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Nur Peter Kapahnke enthielt sich: "Wir stehen wie ein Delinquent an der Wand" Hauptausschuss stimmt Kasa-Mehrkosten zu

03.07.2015, 01:03

Gardelegen (iwi) l Und auch zum dritten Mal kam Wirtschaftsförderin und Juristin Mandy Zepig mit ihren Akten zur Ausschusssitzung, um den Mitgliedern des Hauptausschusses folgendes mitzuteilen: "Es ist das passiert, was passieren kann, wenn man etwas abreißt." Gemeint waren der Abriss der Miester Kartoffelschäl- und abpackfabrik und die daraus resultierenden Mehrkosten von 740000 Euro. Sie könne nichts finden, um Schadensersatzansprüche geltend zu machen, betonte Zepig. Anwesend war auch der Geschäftsführer des Stendaler Planungsbüros, Horst Gädke, der ebenfalls Fragen dazu beantwortet hat.

Petra Müller (SPD-Fraktion) betonte: "Ich finde es legitim, nachgefragt zu haben." Peter Kapahnke hakte noch einmal nach, "ob in dieser Größenordnung wirklich keine Neuausschreibung notwenig ist". Gädke führte dazu aus, "dass es sich um keine neue Leistungsbeschreibung handelte, sondern nur die Abrisstechnologie zu bewerten war". Dieses sei beim Aufbrechen der Gründung - nach einer Besichtigung des Bauausschusses am 7. April - zügig aufgefallen.

Zepig hatte schon zuvor betont, dass es bei den Abbruchmengen keine Ungereimheiten gegeben hätte, nur eine Verschiebung hin zur teuren Entsorgung des asbestbelasteten Materials.

Kapahnke brachte seinen Ärger über die Entwicklung noch einmal auf den Punkt: "Was so niederschlägt, ist die Größenordnung. Wir haben keine Alternative." Und weiter: "Wir stehen wie ein Delinquent an der Wand und müssen das akzeptieren."

Bei sechs Ja-Stimmen und einer Enthaltung von Peter Kapahnke befürwortete das Gremium die Beschlussvorlage für die überplanmäßigen Ausgaben für den Abriss. Am Montag entscheidet der Stadtrat.