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Gymnasium Gardelegen Abi mit 1,0 für Elisabeth Rahmsdorf

60 Zwölftklässler erhielten am Freitag im Beisein ihrer Eltern und
vieler Lehrer das höchstmögliche deutschen Schulabschlusszeugnis - eine
der stolzen jungen Damen und Herren sogar eines mit dem höchstmöglichen
Durchschnitt.

Von Gesine Biermann 04.07.2015, 03:03

Gardelegen l Der Stress der vergangenen Wochen ist vorbei, die schriftlichen und vor allem die mündlichen Abiturprüfungen sind Geschichte. Nun steht ihnen das Leben offen, und das war den schmucken Damen und Herren in der Aula des Gardeleger Geschwister-Scholl-Gymnasiums gestern deutlich anzusehen.

Stolz nahmen sie aus den Händen von Schulleiter Dietmar Collatz und ihren jeweiligen Tutoren Katrin Seitz, Petra Roitsch und Jürgen Mroczkowski ihre Abiturzeugnisse entgegen. Stolz können sie auch auf die Ergebnisse sein. Ein Durchschnitt von 2,36 und allein sechs Mal des Prädikat "sehr gut", können sie vorweisen. Elisabeth Rahmsdorf, mit dem Traumdurchschnitt von (1,0) sowie Ann-Marie Lutz und Emmely Schulze (1,1) erhielten als Jahrgangsbeste eine Prämie des Fördervereines der Schule.

Julius Thürich wurde mit einem Geldpreis und einem Jahr Ehrenmitgliedschaft in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet.

Für Chiara Marie Langner gab es schließlich die Schulehremedaille für ihr großes Engagement im Chor, den sie für eine Übergangszeit sogar allein organisiert hatte.

Collatz erinnerte aber auch an jene, die die Abiturprüfung trotz vieler Bemühungen nicht bestanden hatten. Für seinen Satz: "Wir denken an sie und wünschen ihnen gute Entscheidungen für ihren Lebensweg", bekam er denn auch spontan Applaus von allen anderen Abiturienten und den Gästen in der Aula.

"Und natürlich waren auch Sie ein besonderer Jahrgang", versicherte Collatz schließlich den 60 Hauptpersonen vor ihm. Seit 1992 muss er bei jeder Abiturzeugnisausgabe eine passende Begründung für diese Behauptung finden. In diesem Jahr nun fielen ihm die zwölften Klassen wegen ihrer Begeisterungsfähigkeit, wegen der bislang "meisten Tanzproben" und einem letzten Schultag auf, an dem "alle nassgemacht werden sollten."

Insbesondere die vielen Tanzstunden "machen uns natürlich auf heute Abend neugierig", so Collatz schmunzelnd in Erwartung des bevorstehenden Abiballes. Immerhin, so der Direktor, "habe ich wegen Euch ein Keimzeit-Konzert ausfallen lassen. Ihr seid es mir wert!"

Ein Stück Keimzeit-Songtext hatte er ihnen aber mitgebracht: "Halt dich fest, wir reiten auf einem Esel ins All..." Das klinge komisch, so der Schulleiter, aber es bedeute: "Probieren Sie sich aus, stellen sie Bekanntes in Frage!" Jetzt sei die Chance dazu.

Das Perikles-Zitat: "Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut", gab Gardelegens künftige Bürgermeisterin Mandy Zepig den Abiturienten mit auf den Weg. Auch sie riet ihnen, sich auszuprobieren. So manches, so Zepig augenzwinkernd, sei allerdings nicht mehr so leicht, wie früher: "Denken Sie immer daran, wenn Sie Pech haben, sind Ihre Eltern die Freunde Ihrer Freunde bei facebook!"

Die Dankesworte, einschließlich einer charmanten "Entschuldigung für so manches graue Haar, das wir Ihnen bescherten", sprachen schließlich Carolin Stekla und Lydia Schönfeld zum Schluss der Zeugnisausgabe.

Dann aber hieß es: Ab nach Hause und schön machen für den Ball. Zumindest für die jungen Damen. So manche der Abiturientinnen hatte schließlich ein kleines Vermögen in die Garderobe und die Schönheit investiert...