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Gespräche in Solpke auch über Sporthalle / Konrad Fuchs: "Nehmt sie hin und bewirtschaftet sie selbst"

Von Christina Bendigs 18.03.2011, 05:26

Die Mitglieder des Sozialausschusses besichtigten am Dienstag unter anderem die Sporthalle und den Kindergarten in Solpke. Bürgermeister Konrad Fuchs schlug während der Besichtigung vor, die Sporthalle dem Solpker Sportverein zu übergeben.

Solpke. Zur Sitzung des Gardeleger Sozialausschusses in Solpke war am Dienstag auch Bürgermeister Konrad Fuchs gekommen, der im Gespräch mit Sportvereinsmitgliedern zur Solpker Sporthalle vorschlug: "Nehmt sie hin und bewirtschaftet sie selbst." Fuchs sagte, einen festen Zuschuss der Stadt könne es geben. Und wenn die Sportvereinsmitglieder selbst für die Bewirtschaftung der Sporthalle verantwortlich seien, "werden Sie sehen, wieviel Geld sich dadurch sparen lässt". Dann nämlich würde auf Energie- und Wasserverbrauch besonders geachtet werden. Allerdings wies Fuchs auch auf die Fassade der Sporthalle hin, die nicht isoliert sei.

Das Vorstandsmitglied des SV Komet Solpke, Bettina Koplenig, entgegnete, dass der Energieverbrauch derzeit noch an einen Vertrag mit einem Stromanbieter gebunden sei. 23 000 Euro seien jährlich zu entrichten. Im Gegenzug hatte der Stromanbieter vor Jahren die Heizungsanlage der Sporthalle saniert. Wenn dieser Vertrag auslaufe, gebe es auf jeden Fall Einsparpotenzial, sagte Koplenig. Das Vertragsverhältnis ende im Jahr 2013. Die Nutzungszeiten könnten dann so geplant werden, dass die Heizung an drei Tagen - sonnabends und sonntags sowie jeweils einen halben Tag freitags und montags - abgestellt werden könnte. Sie sagte außerdem, dass die Sportvereinsmitglieder eine Trainingsgebühr bezahlen würden, über die die Stadt auch Einnahmen erhalten würde.

Sporthalle sei vor allem abends gut ausgelastet

Die Sporthalle wurde von den Mitgliedern des Sozialausschusses und Gästen - darunter auch Mitglieder des Solpker Sportvereines - besichtigt. Der Vorsitzende des Sozialausschusses, Walter Thürer, sagte im Anschluss, die Besichtigung habe gezeigt, dass die sanitären Anlagen in einem Zustand seien, der für die örtlichen Belange ausreichend sei.

Die berufene Bürgerin des Sozialausschusses, Doris Hoiczyk, fragte nach der Besichtigung, wieviele Vereine die Halle nutzen würden. Daraufhin zählte Vorstandsmitglied Wilfried Schlitter folgende Vereine auf: SV Komet Solpke, SG Mieste/Solpke, Chemie Mieste, Grün-Weiß Potzehne, Fußballer aus dem Bereich Breitenfeld/Jeggau sowie mehrere Kindergruppen, außerdem Schule, Hort und Kindergarten. Pro Woche gebe es zirka 400 Übende. Vor allem an den Abenden sei die Halle gut ausgelastet. Die Traingsgebühr belaufe sich für Sportvereine auf 10 Euro pro Stunde und 15 Euro pro 90 Minuten. Für Ortsfremde liege dieser Beitrag etwas höher.

Schlitter betonte außerdem, dass der SV Komet Solpke die Halle selbst sichere, so dass dafür keine Kosten entstünden. "Wir bemühen uns, auch zu entlasten", sagte Schlitter mit Verweis auf das Engagement der Sportvereinsmitglieder im Hinblick auf Reparatur- oder Verschönerungsarbeiten, die sie ihren Kenntnissen entsprechend selbst vornehmen würden. Wettkämpfe gebe es in der Solpker Sporthalle nicht. Sie finden in Mieste statt.

Der Sozialausschuss hatte auch den Kindergarten Rappelkiste in Solpke besichtigt. Auf Thürers kurzen Hinweis auf den guten Zustand reagierten die Ausschussmitglieder mit Kopfnicken.