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Kreisschützentag in Gardelegen / Kreisverband plant Feier zum 20. Jahrestag / Gardelegens Bürgermeister Konrad Fuchs erinnert sich: "Die Geburt war nicht einfach"

Von Anke Kohl 29.03.2011, 06:27

Zahlreiche Gäste waren am Sonnabendnachmittag zum Kreisschützentag in Gardelegen gekommen. Im Schützenhaus hielten sie Rückblick auf 20 Jahre Arbeit des Kreisschützenverbandes.

Gardelegen. Die Landesschützenkönigin Steffi Krüger, Bundes- und Landesschützenkönig Pierre Niebel sowie die Kreisschützenkönige Roswitha Böttcher und Gero Kölle marschierten beim Kreisschützentag in Gardelegen direkt nach der Ehrenstandarte der Kalbenser Schützengilde ins Gardeleger Schützenhaus ein. In Ermangelung der Fahne des Kreisschützenverbandes führte die Kalbenser Fahne somit den feierlichen Einmarsch zur Musik von Johann Strauss\' Radetzkymarsch an.

Der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden Rainer Krümmel folgten die Grußworte der Gäste. Sowohl der Vorsitzende des Kreissportbundes Lutz Franke als auch der stellvertretende Landrat Eckhardt Gnodtke und Gardelegens Bürgermeister Konrad Fuchs lobten das gesellschaftliche Engagement und die sportliche Arbeit der Schützenvereine. Auch wenn die Mitgliederzahlen rückläufig wären und die demografische Entwicklung vor allem Nachwuchssorgen bereite, so seien es aber doch mehr als 1200 Mitglieder, die sich in den 29 Vereinen unter dem Dach des Kreisschützenbandes Altmark West vereinen.

Natürlich ließ es sich Konrad Fuchs nicht nehmen, die rund 80 Gäste der Tagung in der drittgrößten Stadt der Bundesrepublik zu begrüßen. Ein allgemeines Schmunzeln war einmal mehr die Reaktion auf diese Feststellung. Aktiv habe er die Wiedergeburt des Schützenwesens nach der Wende in Jävenitz erlebt. "Die Geburt war nicht so einfach, aber das Kind hat sich in den ersten Jahren sensationell entwickelt", blickte Fuchs zurück. Auch wenn der Boom nun nicht mehr da sei, die Vereine würden doch weiterhin eine große Rolle spielen. Fuchs dankte für die ehrenamtliche Arbeit, um Kindern und Jugendlichen sinnvolle Aktivitäten zu bieten, den Zusammenhalt untereinander hochzuhalten und die Gesellschaft so lebenswerter zu machen.

Die Arbeit des Kreisschützenverbandes im Einzelnen bilanzierten der Vorsitzende Rainer Krümmel, der Schießsportleiter Klaus Gerecke und Jugendwart Pierre Niebel. Ein positives Ergebnis konnte Schatzmeisterin Barbara Matyla in ihrem Bericht verkünden. Dieses wurde durch Kassenprüfer Harald Schulz in seiner Richtigkeit bestätigt.

Von zahlreichen Jubiläen sei das vergangene Jahr geprägt gewesen, berichtete Rainer Krümmel. Einige Vereine hätten ihr 20-jähriges Bestehen in würdiger Form gefeiert. "Der 20. Jahrestag unseres Kreisverbandes wird am 14. Mai mit einem Festakt in Salzwedel gefeiert", blickte der Vorstandsvorsitzende voraus. Die Vorstandsarbeit sei im vergangenen Jahr sehr intensiv, aber ebenso kritisch wie einvernehmlich geleistet worden. Acht Vorstandssitzungen mit zwei Stellvertretern sowie drei Gesamtvorstandssitzungen haben stattgefunden.

Leider habe sich an der Einstellung einiger Vereine nichts geändert. Sie würden diese Zusammenkünfte nicht als Informationsquelle nutzen und auch nicht an den Schießleitertagungen teilnehmen. Hierzu werde der Vorstand zwangsläufig das persönliche Gespräch suchen müssen, um diese Nachlässigkeiten zu klären. Auch innerhalb des Vorstandes bestehe "Nachholebedarf in Sachen Kommunikation" resümierte Rainer Krümmel.

Hervorzuheben sei im Kreisverband die Damenarbeit, betonte er. Kreisdamenleiterin Sigrun Niebel und deren Stellvertreterin Birgit Otte leisteten sehr gute Arbeit in Vorbereitung von Damenveranstaltungen und -wettkämpfen.

Über die schießsportlichen Ereignisse berichtete der Schießsportleiter Klaus Gerecke.