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Subbotnik im Freibad stieß nicht auf die erhoffte Resonanz Zu wenig Helfer - Arbeit blieb liegen

Von Conny Kaiser 10.05.2011, 04:27

Der Subbotnik, der am Wochenende erstmals im Kalbenser Freibad stattfand, ist nicht auf die erhoffte Resonanz gestoßen. Nur wenige Kalbenser fühlten sich angesprochen und packten an.

Kalbe. Sie hatte es sich ganz kurzfristig überlegt. Obwohl Sandra Kunze wusste, dass sie am Sonnabendnachmittag zum Dienst in der Median-Klinik zu erscheinen hatte, schnappte sie sich gleich nach dem Frühstück ihr Töchterchen Hanna, und ab ging es ins Kalbenser Freibad. Allerdings nicht zum Vergnügen, sondern zum Arbeiten. Schließlich hatte die Stadt zu einem Subbotnik gerufen.

Doch im Gegensatz zu Kunze hatten viele andere diesen Ruf offenbar nicht gehört. Denn nur ein knappes Dutzend Helfer fand sich ein, um Bänke abzuschleifen und zu streichen, das Nichtschwimmerbecken zu malern, Fenster zu putzen, Unkraut zu jäten, die Fassade des Eingangsbereiches zu pinseln sowie Spielgeräte und einen Zaun zwischen Plansch- und Schwimmbecken aufzustellen. Dieser soll künftig dafür sorgen, dass kein Kleinkind in einem unbeobachteten Moment ins tiefe Wasser stürzen kann.

Der Zaun wurde zwar installiert, doch einige andere geplante Arbeiten mussten liegen bleiben. Es waren einfach zu wenig fleißige Hände, die mit anpackten. Dabei hatte sich selbst Bürgermeister Karsten Ruth am Morgen auf den Weg nach Kalbe gemacht, um mitzuhelfen. Während er die Holzbänke mit Sandpapier bearbeitete, wartete im Auto sein Anzug auf einen Einsatz ganz anderer Art: den Empfang bei der Astka (unterer Bericht), den Ruth am selben Vormittag ebenfalls noch wahrnahm. Genau wie Stadtrat Steffen Dannhauer, der auch erst einmal im Freibad schwitzte, bevor es in Altmersleben ans Gratulieren ging.

Koordiniert wurde der Einsatz von Grünbereichskoordinator Uwe Wolff und seinem Bruder, dem künftigen Stadtratsmitglied Mirko Wolff. Unter ihrer Regie packte unter anderem Ortsbürgermeister Dr. Helmut Bender kräftig mit an. Auch für Ulf Garz und seine Mutter Jutta war es eine Selbstverständlichkeit zu helfen. Schließlich nutzt die Familie, zu der auch zwei schulpflichtige Kinder gehören, gern das Kalbenser Freibad. Andere wiederum, die dort im Sommer beinahe täglich anzutreffen sind, fühlten sich offenbar nicht angesprochen.