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Siebte Waldolympiade der Viertklässler am Berger Kahnberg/Gardeleger Jägerschaft und Schullandheim erlebten begeisterte Grundschüler Wenn aus Schülern echte "Füchse" werden

Von Gesine Biermann 25.05.2011, 06:28

So spannend kann Unterricht sein: Rund 120 Viertklässler erlebten gestern ein Heimat- und Sachkundeprojekt zwischen Kiefern und Heidekraut und bewiesen, dass sie über die Geheimnisse des Waldes schon jede Menge wissen.

Berge. Fünf "Finger" am Blatt, da mussten Vanessa, Natalie und Annika-Marie nicht lange raten: Der erste Baum, den die drei Mädchen aus der Ringelnattergruppe gestern erkennen mussten, war eine Kastanie. Und auch andere Bäume konnten die Schülerinnen der Rosa-Luxemburg-Schule prima anhand ihrer Blätter zuordnen. Eine Aufgabe, die neben den "Ringelnattern" jede Gruppe, von den "Ameisen" bis zu den "Waldfüchsen" meistern musste.

24 Gruppen mit Namen von Waldtieren waren nämlich gestern auf dem Kahnberg in Sachen Waldmission unterwegs. Die Punkte, die sie dafür gutgeschrieben bekamen, wurden später mit den Werten der anderen Gruppen verglichen.

Mit 120 Schülern aus insgesamt sieben Schulen der Region war die Waldolympiade am Kahnberg so gut besucht wie nie. Und dass der Projekttag, den seit sieben Jahren die Mitarbeiter des Schullandheimes gemeinsam mit der Gardeleger Jägerschaft organisieren, stets ein so großer Erfolg ist, liegt natürlich in erster Linie an den fetzigen Aufgaben, die am Kahnberg auf die Kinder warten. Denn es geht längst nicht nur um reines Schulwissen - obgleich natürlich auch das gefragt ist - sondern auch um Geschicklichkeit, wie zum Beispiel beim Hindernisparcours, um ein gutes Auge, das die Schüler vor allem am Jäger- und Försterstand beweisen mussten. In dessen Nähe nämlich hatten sich jede Menge Waldtiere im Heidekraut versteckt - echt waren die zwar schon, aber ausgestopft, so dass Fuchs und Marder nicht flüchten konnten und sich durchs Fernglas vom Hochstand aus prima erkennen ließen.

Besonders viel Gefühl brauchten die Jungs und Mädchen schließlich am Stand "Mit unseren Sinnen", ein bisschen Talent vielleicht beim Bilderrätsel und eine ruhige Hand beim Schießen mit dem Lasergewehr. Diese Ergebnisse allerdings flossen nicht in die Gesamtwertung ein. Die Schießstation war vielmehr ein Bonusprogramm der Jägerschaft, die wohl mit den Schießübungen schon mal ein bisschen für ihre Nachwuchswerbung tun wollte.

Dass die Betreuung der Kinder an und zwischen den insgesamt zwölf Stationen so gut funktionierte, verdankten die Organisatoren aber auch wieder einigen Eltern, die die Kinder während der Waldolympiade begleiteten. Andrea Krüger aus Gardelegen, die zum ersten mal dabei war, zeigte sich indes genau so begeistert über die "tolle Organisation" der Jäger und Schullandheimmitarbeiter. "Richtig prima, was sie sich alles ausgedacht haben", lobte die Mutti eines Estedter Viertklässlers.

Mit großer Begeisterung waren in diesem Jahr aber natürlich vor allem wieder die Kinder dabei, die nur zu gern ihre Schulbänke in den Wald und die Heide verlegten.