Training für den Ernstfall

An jedem ersten Freitag im Monat organisiert die Feuerwehr Mieste einen Übungsabend, um immer für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Diesmal stand ein Stationsbetrieb auf dem Plan. Dabei wurden den Mitgliedern nicht nur Funktechniken vermittelt. Sie übten auch Technische Hilfe und lernten neue Strahlrohre kennen.

Mieste. "Leitstelle von Florian 37 kommen", sagte Daniel Laesecke. Der Miester meldete nicht etwa Florian an, sondern die Feuerwehr. Am anderen Ende der Funkes saß Uwe Wessalowski, der die Station Funk am Freitag leitete. "Jeder sollte in der Lage sein, einen ordnungsgemäßen Funkspruch abzugeben", sagte Wolfgang Witte Wehrleiter in Mieste.

Brandbekämpfer sollten jedoch nicht nur den Funk kennen, sondern sich auch am neuen Hilfeleistungslöschfahrzeug auskennen. Das große Auto ist seit Ende 2010 in der Garage der Miester Wehr stationiert und Bestandteil der "Manv"-Konzeption des Altmarkkreises Salzwedel. Hinter der Abkürzung verbirgt sich ein "Massenanfall von Verletzten" und soll bei einem Katastrophenfall die Rettungskette verbessern. Von einem "Manv"-Fall wird bei einem Unfall oder Unglück ab neun Verletzten gesprochen. So etwas kam in diesem Jahr bei der Feuerwehr Mieste jedoch noch nicht vor. Dennoch hatten die Kameraden in diesem Jahr schon viel zu tun und sind zu 23 Einsätzen ausgerückt. Zuletzt haben sie ein brennendes Fahrzeug in Solpke gelöscht.

Weil im Ernstfall jede Sekunde zählt, übten die Teilnehmer des Übungsabends das Ausräumen des Rettungsgerätes auf Zeit und bauten es nach abgesprochenem Muster in einem so genannten Bereitstellungsraum wieder auf. Überwacht wurde diese Übung von Stefan Hackert.

Die dritte Station an diesem Abend überwachte Fabian Wessalowski und erklärte den Männern und Frauen die Funktionsweise der neuen Hohlstrahlrohre. "Sie sind flexibler einsatzbar, weil sich die Durchflussmenge regulieren lässt", sagte Wehrleiter Witte. Die neue Technik wird vor allem für den Innenangriff genutzt. Fabian Wessalowski hat die neuen Rohre bereits mehrmals in Berlin im Einsatz erlebt. Der Miester macht dort derzeit ein Praktikum.

Wolfgang Witte war aufgrund der Urlaubszeit mit der Beteiligung am Übungsabend zufrieden. Immerhin 20 von 31 Aktiven waren dabei. Der nächste Übungsabend findet am Freitag, 2. September, statt. Ob es dann wieder einen Stationsbetrieb geben wird, ist jedoch noch nicht klar. "Wir vertiefen auch regelmäßig die Theorie. Das ist auch sehr wichtig", sagte Witte.