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Modellflug: Dritter von vier Teilwettbewerben zur Landesmeisterschaft fand in Gardelegen statt "Diesmal war es eine Hitzeschlacht"

Von Conny Kaiser 20.08.2012, 03:30

Der dritte von insgesamt vier Teilwettbewerben zur Landesmeisterschaft der Modellflieger hat am Wochenende auf dem Gardeleger Flugplatz stattgefunden. Bei der zweitägigen Veranstaltung waren 30Teilnehmer am Start.

Gardelegen l Das Talent zum Modellfliegen liegt bei den Haases offenbar in der Familie. Der mehrfache Landesmeister Sebastian Haase ist auch beim dritten von vier Teilwettbewerben der diesjährigen Meisterschaft seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat in zwei von drei möglichen Klassen den Sieg nach Hause geflogen.

Es handelte sich übrigens um Heimsiege. Denn besagter Wettbewerb wurde in Haases Heimatstadt Gardelegen ausgetragen. Schon im Alter von viereinhalb Jahren hat der heute 23-Jährige mit dem Modellfliegen begonnen. Vater Hans-Peter hat ihn zu diesem Hobby gebracht. Er selbst fliegt bereits seit 1963. Und auch er wurde von einem Familienmitglied an das aufwändige Hobby herangeführt, nämlich von seinem siebeneinhalb Jahre älteren Bruder Karl-Heinz, der zum Beispiel in der sogenannten Freiflug-Klasse schon Weltcup-Sieger war.

Freiflug stand an diesem Wochenende jedoch nicht auf dem Programm. Stattdessen traten die Teilnehmer in der Elektrosegler-, in der sogenannten Expertenkunstflug- und in der Einsteigerkunstflugklasse gegeneinander an. Da es sich bei der Landesmeisterschaft um einen offenen Wettbewerb handelt, waren auch Modellflieger am Start, die nicht aus Sachsen-Anhalt stammen. Die weiteste Anreise hatte Sebastian Reinecke aus Lübeck.

Aus den Reihen des organisierenden Modellflugclubs Gardelegen waren hingegen sechs Starter dabei. Und sie alle mussten sich verschiedenen Wertungsdisziplinen stellen, wobei die Flugzeug-Modelle teils in schwindelerregende Höhen stiegen, um sich dann beispielsweise im Looping oder im Rückenflug wieder in Richtung Erdboden zu begeben. Selbst für Laien war dies ein außerordentlich beeindruckendes Schauspiel.

"Aber diesmal", so Hans-Peter Haase, der wieder die organisatorischen Fäden in der Hand hielt, "war es wirklich eine Hitzeschlacht." Auf dem Wettkampfplatz gab es keinen Schatten. Da halfen auch die Schirmmützen und Strohhüte kaum, mit denen sich die meisten Modellflieger ausgestattet hatten.

Zum Glück gab es auf dem Areal des angrenzenden Flugplatzes ausreichend Schatten. Denn viele der Teilnehmer waren zu der zweitägigen Veranstaltung mit dem Wohnmobil angereist.

Der vierte und letzte Teilwettbewerb der Landesmeisterschaft findet demnächst in Havelberg statt. Und dann wird sich zeigen, ob Sebastian Haase wieder zu Meisterehren kommt.

Gefragt, was dieses Hobby ausmache, antwortete sein Vater: "Es ist sehr universell." Soll heißen: Es braucht nicht nur Talent und Ehrgeiz, sondern auch handwerkliches Geschick. Schließlich werden die Modellflugzeuge allesamt selbst gebaut. Und wenn dann mal tatsächlich eins verloren ginge, gäbe es laut Haase einen Schaden von mindestens 1000 Euro. Zum Glück war dies am zurückliegenden Wochenende aber nicht der Fall.