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Hans-Joachim Schmälzlein gewinnt in dieser Woche das Volksstimme-Heimaträtsel Ohne Schlips kein Zutritt ins Tanzlokal "Zenti"

Von Kristin Schulze 11.01.2014, 01:16

Genthin l Was ist auf dem alten Bild von 1921 zu sehen? Diese Frage stellten wir gestern in unserem Heimaträtsel. Viele Anrufer wussten die richtige Lösung. Die Abbildung zeigt die Brandenburger Straße an der Ecke zur Mühlenstraße. Einige konnten uns spannende Geschichten dazu erzählen.

So zum Beispiel Heidemarie Gneist. "Das Restaurant Sperling, das man auf dem alten Bild sieht, ist heute ein Bekleidungsgeschäft", sagt die Gladauerin. Gibt aber im gleichen Atemzug zu, dass sie das von ihrer 89-jährigen Schwiegermutter vorgesagt bekommen hat.

Auch Heiko Neumann erwischte am Lesertelefon eine freie Leitung und wusste die richtige Lösung: "Ich wohne erst seit sieben Jahren in Genthin. Wenn man aber mit offenen Augen durch die Stadt geht, sieht man, um welche Stelle es sich handelt", sagte der 61-Jährige.

Sieglinde Göbel aus Genthin erinnert sich daran, dass nach dem Restaurant Sperling das Zentralcafé in das Gebäude zog: "Da waren wir immer zum Tanz."

Daran kann sich auch Ernst Viets noch gut erinnern: "Seit 1964 haben wir ganz in der Nähe gewohnt. Von unserem Wohnzimmer haben wir immer den Betonmast gesehen." Er verrät uns auch, dass das Café im Volksmund nur "Zenti" hieß.

"Es gab eine Zeit, da kam man nur mit Schlips hinein", sagt Hans-Joachim Schmälzlein. Nach dem Sport hätte sich die komplette Fußballmannschaft dann einen Schlips mitgenommen und so nach und nach das ganz Team in das Café geschmuggelt. Schmälzlein erzählt außerdem: "In den 50er Jahren spielte dort regelmäßig eine Kapelle auf."

Auch Inge Weller traf man früher oft im "Zenti" an. "Aber ja, das war ein wunderbares Tanzlokal", erzählt die Genthinerin. Donnerstags gab es immer einen Tanz, der Witwenball genannt wurde. "Wahrscheinlich wegen des Frauenüberschusses", vermutet sie. Für Weller hat das "Zenti" eine sehr persönliche Bedeutung, hat sie dort doch ihren späteren Ehemann kennengelernt.

Als "harte Nuss" stuft Ina Jäger aus Schlagenthin das Rätsel in dieser Woche ein. "Hier hat sich so viel verändert, das erkennt man kaum wieder." Sie hat es trotzdem erkannt. Und zwar an dem Restaurant, "in dem wir zu Schulzeiten öfter waren".

Das waren nur einige Auszüge aus den Erlebnissen unserer Anrufer. Die vollständige Liste derer, die sich am Lesertelefon zu Wort meldeten, landete im Lostopf:

Den Überraschungspreis kann sich Hans-Joachim Schmälzlein in der Redaktion (Brandenburger Straße 55) montags bis freitags zwischen 9 und 17 Uhr abholen.