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Kontrolle von Drogenfahrten und an Ampelanlagen für 2014 im Fokus Tempokontrollen werden mit zweitem Blitzgerät verschärft

Von Tobias Dachenhausen 15.03.2014, 02:16

Burg/Genthin l Das Polizeirevier Jerichower Land wird im laufenden Jahr die Geschwindigkeitskontrollen weiter verschärfen. "Wir haben ein zweites Großmessgerät vorerst leihweise im Revier. Damit ist es auch möglich innerorts stationär zu messen", erklärt Andreas Mertens, Leiter des Verkehrsüberwachungsdienstes. Da die Stadt Burg nicht mehr misst, könne man so die Lücke wieder schließen. "Wir werden natürlich vermehrt an Kitas, Schulen oder auch an Krankenhäusern stehen. Dabei nehmen wir aber auch Hinweise aus der Bevölkerung auf", sagte Mertens.

Weitere Kollegen wurden mit einem Lehrgang für die Blitzertechnik ausgebildet. "Jetzt können wir in zwei Schichten messen, was die Kontrollen natürlich erhöhen wird", blickt der Leiter des Verkehrsüberwachungsdienstes voraus. 2000 Messstunden sind das Ziel für das Jahr 2014. Im vergangenen Jahr wurden 860 Kontrollen im Landkreis durchgeführt. Bei 1856 Messstunden wurden 13262 Überschreitungen festgestellt.

Doch nicht nur die Geschwindigkeit wird im laufenden Jahr bei der Polizeiarbeit im Fokus stehen. Neben der Überprüfung von Alkohol- und Drogenfahrten sowie der Zweiradfahrer soll auch das Kontrollieren an Ampeln für 2014 im Fokus der Verkehrsüberwachung stehen. "Es wird selten bei gelb gebremst. Gerade an Bahnübergängen und an Baustellen ist das der Fall. Insgesamt wurde dieses Thema in den vergangenen Jahren eher stiefmütterlich behandelt, dem wollen wir entgegenwirken", erklärt Mertens.

Gerade im Bereich der Drogenfahrten sei es wichtig, intensiver zu kontrollieren. 2013 gab es zwar keinen Unfall unter Drogeneinfluss, aber 24 folgenlose Drogenfahrten - mehr als eine Verdoppelung gegenüber 2012 (11). "Die Dunkelziffer ist noch weitaus höher, weil die Indikatoren oft schwer feststellbar sind", betont Revierleiter Dietmar Schellbach. Die Polizei spekuliert mit einer Zunahme der Drogenfahrten im laufenden Jahr. Grund seien unter anderem neue Modedrogen, die auch im Jerichower Land Einzug erhalten, aber auch, "weil die Mittel zur Erkennung immer spezialisierter werden", sagt Andreas Mertens.