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Minister Stephan Dorgerloh besucht Stadt- und Kreisbibliothek / Landesliteraturtage im Blick "Genthin ist ein regionaler Leuchtturm"

Von Mike Fleske 19.04.2014, 03:17

Viel Lob erhielten die Mitarbeiterinnen der Genthiner Stadt- und Kreisbibliothek von Stephan Dorgerloh für ihre Arbeit. Sachsen-Anhalts Kultusminister besuchte am Donnerstag die Einrichtung und informierte sich über den Vorbereitungsstand der Landesliteraturtage.

Genthin l "Sie haben eine moderne Bibliothek, wie man sie sich vorstellt", sagte Stephan Dorgerloh (SPD) bei seinem Besuch der Stadt- und Kreisbibliothek. Genthin sei ein regionaler Leuchtturm, führte der Kultusminister aus. "Die Vernetzung zu anderen Bibliotheken und Organisationen ist optimal geregelt", machte der Minister deutlich.

Zuvor hatte die Bibliotheksleiterin Gabriele Herrmann die Arbeit der Einrichtung vorgestellt. Diese umfasst nicht nur schulbegleitende Maßnahmen, sondern auch die Teilnahme an der Internetpräsentation "Onleihe", bei der E-Books online ausgeliehen werden können. "Zudem sind wir Ansprechpartner für die Kurse der Kreisvolkshochschule in Genthin und unterstützen damit die Erwachsenenbildung." Eine besondere Situation gäbe es in Genthin mit der Bewahrung des Edlef-Köppen-Archives. "Wir sind dankbar, dass die Stadt Genthin einen Teil des Köppen-Nachlasses erworben hat", so Herrmann. Mittlerweile sei die Stadtbibliothek bundes- und teilweise weltweit Ansprechpartner, wenn es um das Thema "Edlef Köppen" gehe.

Besonders habe sich der Freundeskreis der Erforschung und der Pflege des Erbes Edlef Köppens verschrieben. Erfolgreich sei durch diese Arbeit auch das Köppen-Jahr sowie das kürzlich durchgeführte Köppen-Kolloqium verlaufen. "Das ist alles mit Unterstützung des Landes passiert, sonst hätten wir diese Dinge nicht auf den Weg bringen können", fügte Herrmann hinzu. Damit erntete sie bestätigendes Nicken der Runde. Mit dabei waren der SPD-Landratskandidat Steffen Burchhardt sowie die SPD-Kreistagsabgeordneten Matthias Graner, Helmut Halupka und Horst Leiste. Bürgermeister Thomas Barz betonte, dass sich Genthin trotz der schwierigen Haushaltskonsoliderungsphase ein Kulturleben leiste. "Es bringt die Menschen zusammen und macht die Stadt lebenswert." Schwimmhalle und Bibliothek stünden nicht auf der Streichliste. In diesem Jahr werde der große Höhepunkt neben der MDR-Sommertour die Landesliteraturtage vom 27. September bis zum 1. Oktober sein. Einige Eckpunkte stellte der Bürgermeister vor. "Es ist ein Projekt der Kommunen des Jerichower Landes", verdeutlichte er. "Insgesamt werden 91 Autoren teilnehmen." Jede Einheitsgemeinde des Jerichower Landes werde sich mit Lesungen und Themen einbringen. Das Thema "Literarische Reise durch das Jerichower Land", nahm Barz durchaus wörtlich. "Wir müssen dafür sorgen, dass wir die Besucher zwei bis drei Tage im Jerichower Land halten.

"An einem Tag gibt es eine Lesung in Gommern, am anderen eine in Burg, so lernen die Besucher den Landkreis kennen. Thematisch werde es an den Tagen Schwerpunkte geben. Nach dem Familientag am 28. September stehen Edlef Köppen und Brigitte Reimann an den Folgetagen im Vordergrund. Am 1. Oktober wird der Schwerpunkt auf "25 Jahre Mauerfall" liegen. "Man sollte überlegen, ob die beteiligten Städte während der Landesliteraturtage einen Autoren-Beinamen bekommen", schlug Dorgerloh vor. So könnten Namen wie Köppen oder Reimann über die Region noch bekannter gemacht werden.

Der Minister beendete seinen Besuch mit einem Rundgang durch die Bibliothek und besuchte abschließend die laufende Ausstellung "Heeresbericht" - Schicksale im Ersten Weltkrieg" im Kreismuseum Jerichower Land.