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Kameraden dreier Ortsfeuerwehren von Elbe-Parey üben in Heyrothsberge das Löschen von Bränden Realitätsnah: Erster "Einsatz" mit richtigem Feuer

05.06.2014, 01:21

Elbe-Parey/Heyrothsberge (sta) l Eine intensive Aus- und Fortbildung zum Thema Brandbekämpfung führten kürzlich acht Kameraden aus der Feuerwehr Elbe-Parey im Feuerwehrübungshaus des Institutes für Brand- und Katastrophenschutz (IBK) in Heyrothsberge durch. Darüber berichtete Steve Flügge, stellvertretender Gemeindewehrleiter, der auch zusammen mit Frank Kluge von der Feuerwehr Gommern als Trainer für Brandbekämpfung vor Ort war.

"Hier hat man die Möglichkeit, in einem präparierten Einfamilienhaus Brände nachzustellen und unter Bedingungen wie Feuer, Hitze und Qualm den taktisch richtigen Einsatz zu üben", erklärte Flügge.

Anlage wird ferngesteuert, überwacht und protokolliert

Gesteuert werde die Anlage durch einen Mitarbeiter im Leitstand, welcher sich im Nebengebäude befindet. "Von hier aus wird alles in Betrieb genommen, überwacht und protokolliert, wie zum Beispiel die ausgebrachte Löschwassermenge, Brandraumtemperaturen unter der Decke und in einer Höhe von 1,50 Metern, Löschzeit, Funkkommunikation, Verhalten im Brandraum (mittels Wärmebildkamera) sowie eventuelle Funktionsstörungen an der Anlage."

Befeuert werden die verschiedenen Brandstellen mit Gas, welches durch ein Wasserbad austritt und somit ein realistisches Flammenbild ergibt, erläuterte Steve Flügge weiter. Die Trainer befinden sich jeweils im Brandraum, steuern die Brandstelle mittels Fernbedienung an und werten das taktische Vorgehen der Kameraden aus.

Für die Feuerwehrkameraden der Ortswehren Zerben, Parey und Hohenseeden sei es zum Teil das erste Mal gewesen, dass sie ein reales Feuer bekämpfen mussten, denn einige hatten erst kürzlich den Atemschutzgeräteträgerlehrgang absolviert. "Die Kameraden mussten wie im Einsatz unter ihrer persönlichen Schutzausrüstung und mit Zusatzgeräten sowie mit dem Wasserschlauch zum Teil bis unter das Dachgeschoss vordringen und dort das Feuer, das simuliert wurde, bekämpfen."

Hier habe jeder gemerkt, was es heißt, rund 20 Kilogramm zusätzlich zu tragen und damit zu arbeiten, denn soviel wiegt etwa die Ausrüstung und Schutzkleidung. Jeder habe auch seine Defizite in der körperlichen Fitness erkannt, denn hier wurde die volle Leistung abverlangt.

Fazit der Übung: Ausbildungsziel erreicht

"Geübt wurde das Vorgehen im Trupp zur Menschenrettung und Brandbekämpfung, das Öffnen von Türen an Brandräumen sowie Notfalltraining unter Atemschutz", fasst Steve Flügge zusammen.

Mit dem Verlauf der Übung ist er sehr zufrieden: "Nach rund zehn Stunden Ausbildung wurde der Tag ausgewertet und einstimmig für sehr gelungen befunden. Alle Kameraden waren sehr motiviert und haben das Ausbildungsziel erreicht."