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Förderung in Genthin und Jerichow Letzter Schub für Toleranzprojekte

Nochmal Geld für den lokalen Aktionsplan (LAP). Nachdem der
Bundeshaushalt 2014 auf den Weg gebracht wurde, können weitere
Demokratie-und-Toleranz-Projekte in Genthin und Jerichow gefördert
werden.

Von Mike Fleske 18.06.2014, 03:21

Genthin l Lange haben die Verantwortlichen warten müssen, doch nun scheint ein letztes Mal Bewegung in die Förderung des lokalen Aktionsplanes zu kommen. "Derzeit erfolgt die Erteilung der Bescheide auf der Grundlage der vorliegenden Anträge bis zum Ende 2014", teilt eine Sprecherin des Bundesfamilienministeriums auf Volksstimme-Anfrage mit.

"Es wird allen lokalen Aktionsplänen eine einmalige Aufstockung der Mittel bis zu 20000 Euro angeboten", so die Zusage aus dem für die Finanzierung zuständigen Ministerium. Damit kann der Begleitausschuss des LAP während seiner nächsten Sitzung im Juli über weitere Projekte befinden.

Auch die geplante zweite Extrem-Rallye durch das Jerichower Land ist nunmehr finanziell abgesichert und kann zwischen dem 29. Juli und dem 1. August starten. Allerdings wird der LAP in seiner bisherigen Form zum Jahresende in jedem Fall auslaufen. "Wir sind im Moment dabei, unseren Abschlussbericht der dreijährigen Förderphase zu erstellen", erläutert Daniela Köppe, die den LAP bei der Stadt Genthin mitbetreut.

Im Rahmen des Bundesprogramms "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" ist eine Gesamtdokumentation vorgeschrieben, die jeder LAP erstellen und einreichen muss. Darin sollen die Verantwortlichen selbst die Erfolge, gemessen an den selbst gesteckten Leit-, Mittler- und Handlungszielen, messen.

"Wir ziehen eine durchaus positive Bilanz", so Köppe. "Besonders erfolgreich hat sich bei uns der Aktionsfonds erwiesen, bei dem Schulen, Organisationen und Vereine Kleinstprojekte beantragen konnten." In Genthin sei diese Form der Förderung besonders stark genutzt worden. In den vergangenen Jahren kamen mehr als 30 Projekte unter anderem zu Aktionstagen von Sport- und Freizeitvereinen zur Umsetzung.

Integrative Kinderfeste, Gewaltpräventionskurse oder generationenübergreifende Sporttage gehörten unter anderem dazu. "Der Aktionsfonds soll mit dem Begleitausschuss auch nach der Förderphase weitergeführt werden", sagt Daniela Köppe. Derzeit sei noch nicht klar, mit welchen Mitteln der Fonds zukünftig ausgestattet werden soll.

Allerdings sind sowohl Begleitausschuss als auch Aktionsfonds Teil der Jugendentwicklungskonzeption der Städte Genthin und Jerichow, für dessen Umsetzung sich die Stadträte beider Städte im Frühjahr einstimmig ausgesprochen hatten.

Im kommenden Jahr soll ein neues Bundesprogramm aufgelegt werden. Unter dem Titel "Vielfalt und Demokratie" wird es zum 1. Januar 2015 starten. Dabei wird im Kampf gegen Rechtsextremismus weiter das Engagement vor Ort unterstützt. Städte und Landkreise sollen sich ähnlich wie am laufenden Förderprogramm beteiligen.

Am 1. Juli werden die Eckpunkte des Programms durch die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) auf einer Konferenz in Berlin vorgestellt.