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Redekiner Angler begehen 40-jähriges Bestehen ihrer Ortsgruppe / Königsangeln am 28. August "Man braucht bei uns Geduld, Geschick und Glück"

Von Mike Fleske 24.07.2014, 03:25

Redekin l Ihr 40-jähriges Bestehen feierte die Ortsgruppe des deutschen Anglerverbandes Redekin in der vergangenen Woche. Am Vormittag trafen sich mehr als 20 Teilnehmer zum Paarangeln, bei dem am Ende Preise und Pokale für die besten Mitstreiter vergeben wurden. "Wir bedanken uns auch bei den Kollegen vom Sportverein Eiche Redekin und diversen Sponsoren, die uns diesen Tag ermöglicht haben", sagt Guido Neumann von der Ortsgruppe.

Während des Beisammenseins wurden auch einige Erinnerungen aufgefrischt. Denn drei der heute 22 Mitglieder der Ortsgruppe sind seit dem Gründungsjahr dabei. "Wir mussten damals immer nach Jerichow fahren und haben dann gesagt, wir gründen einen Verband bei uns im Ort", erzählt Manfred Killmey der die Ortsgruppe 1974 mitgegründet hat. "Damals hatten wir 15 Mitglieder", weiß Günter Neumann noch heute. Das Angeln ist auch heute noch beliebt in Redekin. Das jüngste Mitglied im Ortsverband ist 18, das älteste 76 Jahre alt. "Wir haben alle Interesse an der Natur, lieben das Wasser und das Beisammensein mit den Angelfreunden", beschreibt Günter Neumann die Leidenschaft und Manfred Killmey zählt einige der Eigenschaften auf, die ein Angler haben muss. "Man braucht Geduld, Geschick und Glück."

Es gebe Tage, an denen man nichts fange und Tage, an denen man einen großen Fang nach Hause bringe. "Das wird immer alles in der heimischen Küche verarbeitet", sagen die Angler und geben zu: "Oft von unseren Ehefrauen." Allerdings wisse auch jeder Angler, wie er mit einem Fisch umzugehen habe. Heute sei es jedoch so, dass viele Gewässer für das Angeln nicht mehr freigegeben sind. "Früher konnte man in viel mehr Gewässern angeln, heute sind viele Gebiete in Privatbesitz", erläutern die Mitglieder einige Nachteile.

Allerdings sei es wichtig zu wissen, wo geangelt werden darf und wo nicht. In speziellen Prüfungen werden Angler darauf vorbereitet und auch darauf, welcher Fisch gefangen werden darf. "Wir angeln immer nur so viel Fisch, wie es den Vorgaben nach erlaubt ist", sagt Guido Neumann. Auch werde der Fang sofort verarbeitet. "Es gibt strenge Vorschriften, an die wir uns halten." "Angler werden oft sehr negativ dargestellt", sagt Neumann. "Dabei müssen wir ein großes Wissen im Bereich der Natur-, Fisch- und Umweltkunde nachweisen, bevor wir das erste Mal an einen See gehen dürfen.

"Wir sind nicht nur Sportler, sondern auch ein wenig Naturschützer, weil wir mit der Natur umgehen und uns lange an den Gewässern aufhalten." Dadurch bemerken die Angler oft sehr deutlich, ob ein Gewässer in Ordnung sei oder nicht.

Fisch essen alle Angler gern. Hecht, Zander oder Schleie seien nur einige der beliebten Fischarten. Vielleicht werden einige davon auch beim Königsangeln am 28. August gefangen.