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Sekundarschulen treten beim traditionellen Wettkampf gegeneinander an Biathlon-Pokal bleibt in Brettin

Von Kristin Schulze 12.09.2014, 01:13

Vier Stationen. Der Weg dazwischen wird im Laufschritt bewältigt. Danach steht Scheibenschießen auf dem Plan. Dieses umfangreiche Programm galt es, beim achten Biathlon des Morushauses zu absolvieren.

Genthin l Gruppe sieben nimmt an der Startlinie Aufstellung. Angelika Semlin, Jonas Derz, Angelina Hennig und Frederik Fröhlich haben ehrgeizige Pläne. Zwei Jahre in Folge hat die Brettiner Sekundarschule den vom Morushaus organisierten Biathlon gewonnen. In diesem Jahr wollen sie den Pokal an ihre Schule, die Sekundarschule Am Baumschulenweg, holen.

"Los", ruft Petra Steller. Die vier Siebtklässler stürmen vom Stadtkulturhaus in Richtung Henkelbrücke. Warum? Sie sind Teilnehmer des Biathlons, der traditionell von den Mitarbeitern des Jugendhauses Thomas Morus veranstaltet wird. Petra Steller ist eine der Mitarbeiterinnen. Sie erklärt die Regeln: "Es gibt vier Stationen, an jeder müssen die Schüler Fragen beantworten. Die Lösungen gehen zu einem Drittel ins Gesamtergebnis ein." Ein weiteres Drittel macht die Zeit aus und die Entscheidung fällt schließlich im Keller des Stadtkulturhauses. Dort schießen die Siebtklässler unter Anleitung erfahrener Schützen auf Scheiben. Die Punktzahl macht das entscheidende Drittel des Endergebnisses aus.

Zurück zum Start. Frederik und seine Manschaftskollegen rennen über die Henkelbrücke, am Bootshaus vorbei, auf das Gelände der Genthiner Feuerwehr. Dort werden sie von Marcel Otto, Dirk Röber und Stephan Rehbein in Empfang genommen. Sechs Fragen müssen beantwortet werden. Zum Beispiel "Wie lautet die Notrufnummer der Feuerwehr?" "112", sagt Frederik und kreuzt die richtige Lösung an. Die Feuerwehrmänner lassen die Jungs außerdem ein brennendes Papphaus löschen und werben für die Jugendwehr. "Um mitzumachen, muss man zehn Jahre alt sein, Lust auf neue Freunde und Interesse an Feuerwehr und Technik haben", sagt Dirk Röber.

Für Frederik und seine Mitstreiter geht es weiter zur zweiten Station: Im Laufschritt die Geschwister-Scholl-Straße entlang bis zum Wasserturm. Dort warten Werner Mrasek und Dorit Neske von der Verkehrswacht. Die Schüler müssen aus 16 Verkehrsschildern 9 auswählen, die es tatsächlich gibt. Leichter gesagt, als getan. Dorit Neske gibt Tipps: "Bei den Achtungsschildern ist es wie beim A. Die Spitze ist oben." Von dieser Regel gibt es nur eine Ausnahme, das Schild "Vorfahrt gewähren!".

Gruppe sieben ist kaum weg, da erreicht Gruppe acht den Wasserturm. Jessica Sarin, Annalea Hönel, Conny Fehre, Valentin Zunder und Max Rossmeysl besuchen die Brettiner Sekundarschule. Und wollen dafür sorgen, dass der Pokal in Brettin bleibt. Beim Verkehrsquiz haben aber auch sie ihre Probleme.

Schließlich sind alle Fragen beantwortet und es geht weiter zu Station drei. Andy Gamalski von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft stellt Fragen zum Thema Erste Hilfe. Anschließend gibt es noch eine praktische Unterweisung.

Station vier führt die Gruppen zurück zum Stadtkulturhaus. Dort sitzen die Sozialarbeiterinnen der Sekundarschulen Ines Blachney (Brettin) und Susanne Krause (Am Baumschulenweg) und stellen Fragen zur Stadt Genthin.

Das Kanalstadt-Quiz erweist sich als knifflig. Frederic Fröhlich aus Gruppe sieben muss bei der Frage nach dem ehemaligen Genthiner Bürgermeister überlegen. "Bernicke?", fragt er. "Richtig", sagt Susanne Krause und formt mit den Lippen ein W. "Walter?" - "Nein", wiederholt Krause und formt mit den Lippen ein Wo. "Wolle?" "Nein auch nicht", versucht es Krause erneut und formt mit den Lippen ein Wol. "Wolfgang", sagt Frederic und bekommt doch noch einen Punkt. Den ehemaligen Landrat Lothar Finzelberg kann er hingegen sofort benennen. Krause zeigt sich beeindruckt. Nur zwei der Siebtklässler wussten auf Anhieb, wer der ehemalige Landrat ist.

Gruppe sieben rennt ins Ziel, die Zeit wird gestoppt. Nun kommt es aufs Schießen an. Der Schützenverein ist bereits zum achten Mal beim Biathlon dabei. "Auch zum Werben von Nachwuchs", sagt Walter Müller vom Verein. Nachwuchs scheint es vor allem in Brettin zu geben. Die Brettiner Schüler haben beim Schießen die Nase vorn. Und so geht der Pokal zum dritten Mal in Folge nach Brettin. Petra Steller vom Morushaus verspricht: "Im nächsten Jahr haben die Siebtklässler Gelegenheit zur Revanche."