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  7. Karow: Zwischen "Rübchen" und Riesenkürbis

Farbenprächtiger Ernteumzug mit viel historischer Technik und ein fröhliches Erntefest mit ganz vielen Gästen. Von Sigrun Tausche Karow: Zwischen "Rübchen" und Riesenkürbis

09.10.2014, 01:06

Ob es einen neuen Besucherrekord gab beim Erntefest in Karow, das vermag wohl keiner genau zu sagen. Fakt ist jedenfalls: Der Platz war unglaublich voll, und auch der Umzug war lang und bunt. Die geschmückten Erntewagen kamen nicht nur aus Karow, sondern auch aus Tucheim, Paplitz und Ziesar.

Karow l Der strahlende Sonnenschein machte das Lächeln auf den Gesichtern noch ein bisschen breiter. Es passte einfach alles. Die Erntewagen, ganz viele Grundstücke und der Festplatz waren mit viel Fantasie und Liebe zum Detail geschmückt worden, bevor es endlich losging. Wären die Mitglieder des Heimatvereins und viele weitere Helfer nicht schon so routiniert bei den Festvorbereitungen, dann wäre das wohl alles gar nicht zu schaffen gewesen.

Ganz ohne Aufregung ging es aber doch nicht - schließlich soll ja alles klappen. Irgendwann konnte sich aber auch Marita Sontowski, Vorsitzende des Heimatvereins, entspannen. Sie und Ortsbürgermeister Bernd Franke moderierten einen Teil des Programms - das funktioniert schon wie bei den Profis, und bei DJ René Buchholz, der alles weitere übernahm, sowieso.

Die Karower mit den größten Kürbissen und den am schönsten geschmückten Grundstücken wurden ausgezeichnet, alle Teilnehmer am Festumzug bekamen auch ein kleines Präsent. 20 geschmückte Wagen waren dabei, von großen Traktoren mit Hängern sowie dem alten Feuerwehrauto bis hin zum Rasentraktor - dem "Viking-Spendenfahrzeug" des Fördervereins Barockkirche Karow, weiterhin zwei Pferdekutschen - Berthold Krause mit "Tobi" und Sara" sowie Familie Gläsmann mit ihrem Ponygespann - und zwei Reiter - Lucas und Niclas Schmidt. Zahlreiche Mitglieder der Vereine und der Feuerwehr gingen auch zu Fuß mit, auch Karower mit geschmückten "Bollerwagen" und Kindern drin.

Der Älteste am Steuer eines der Traktoren war übrigens Heinz Lüdicke, der wenige Tage zuvor seinen 80. Geburtstag gefeiert hatte. Er ist mit seinem "McCormick International", Baujahr 1968, regelmäßig bei den Ernteumzügen dabei.

Die schmucke Erntekrone auf dem Wagen des Heimatvereins ist eine Neuanschaffung: "Die haben wir aus Brielow geholt", berichtete Marita Sontowski. "Die Brandenburger Landfrauen, Ortsgruppe Brielow, haben sie gefertigt." Die alte Krone, die aus Hohenseeden stammte, hatte zehn Jahre gehalten. Nun war sie aber nicht mehr ansehnlich.

Als nach der Festeröffnung mit Taubenflug das Pareyer Schalmeienorchester wieder spielte, wurden die Rolltore der Feuerwehrgarage hochgezogen. Hier war wieder die Kaffeestube eingerichtet - mit langem Kuchenbüfett und vielen Tischen - und doch war sie dem Ansturm kaum gewachsen. 36 Kuchen hatten die Mitglieder des Heimatvereins, die Senioren und Freunde sowie Erzieherinnen und Eltern der Kita gebacken. Übrig blieb kein Krümel.

Mit einer Überraschung wartete der Kindergarten auf: Mit einer sehr lustigen Aufführung vom "Rübchen" wurde dem Heimatverein nachträglich zum 20-jährigen Bestehen gratuliert. Und auch die Senioren und Freunde hatten noch eine Überraschung: Einige aus der Gruppe zeigten eine "Spaßfassung" von "Aschenputtel".

Vor dicht gedrängtem Publikum hatten die drei Kindertanzgruppen des Tanz- und Turnschuppens Genthin sowie die "Burgperlen" aus Ziesar ihre Auftritte, und ihren Höhepunkt erreichte die Stimmung, als der ehemalige Karower Lutz Katerbau "DJ Gaudimax`l" die Massen aufmischte. Da wurde schon mal auf den Bänken getanzt...

Die Kinder hatten viel Spaß auf der Hüpfburg von René Buchholz und bei allerhand Spielen, die "Großen" außerdem beim Kegelwettbewerb.