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Ans Aufhören kann Ralf Deutschmann noch lange nicht denken: "Fuchsjagd" ist große Attraktion für Schlagenthin "Goldener" Ausklang der grünen Saison

Von Sigrun Tausche 13.11.2014, 02:18

Pünktlich um 12 Uhr mittags setzte sich der lange Tross aus etwa 15 Kremsern und Kutschen in Bewegung, und etwa 35 Reiter, angeführt von Altmeister Ralf Deutschmann, folgten. Schon Stunden vorher hatten die Vorbereitungen für die nunmehr 18. "Fuchsjagd" des Reitvereins "Eichberg" begonnen.

Schlagenthin l Noch wenige Tage zuvor hatte Ralf Deutschmann gemeint, es könnte wohl zum letzten Mal sein. Denn der Verein ist nur noch recht klein, aktive Reiter sind nur noch er und seine Tochter Maria. Nachwuchs fehlt, denn so mancher musste berufsbedingt dem Reitsport und seiner Heimat den Rücken kehren.

An diesem Tag aber waren alle wieder da, die irgendwann mal in gutem Kontakt mit dem einstigen DDR-Meister im Springen, der auch mit 61 Jahren noch Turniererfolge aneinanderreiht hatten und noch heute haben. Aus weitem Umkreis kamen sie - aus etlichen Vereinen der Region, wie Ihleburg, Pietzpuhl oder Wörmlitz, und auch von Schönebeck, Haldensleben, aus dem Havelland und dem Brandenburgischen. Und dann war plötzlich keine Rede mehr vom Aufhören. Es wird also wohl auch im nächsten Jahr eine "Fuchsjagd" auf dem "Eichberg" geben...

Aus anderer Perspektive, aber mit demselben Ergebnis, sieht das Horst Blasius, Ortsbürgermeister von Schlagenthin. Er ist Stammgast bei dieser Veranstaltung, war erneut zusammen mit dem Kreisseniorenratsvorsitzenden Karl-Heinz Koszior zunächst auf dem Kremser an der Spitze mit unterwegs und dann im Anschluss beim Feiern. Er lobte den Veranstalter und die Veranstaltung über alle Maßen und drückte den Wunsch aus, dass das noch viele Jahre so weitergehen möge.

Es war auch tatsächlich wieder eine rundum gelungene Veranstaltung. Trotz der großen "Meute" verlief die Runde durch Feld und Wald rund um Schlagenthin unfallfrei. Es waren Reiter aller Generationen dabei. Die Jüngste war die siebenjährige Leonie Schmidtke aus der Gemeinde Milower Land, Ortsteil Bützer, mit ihrem Pony "Rex", zweitjüngste war die neunjährige Lynne Mickelun mit "Kimberly" aus Büden vom Wörmlitzer SV. Und sie ist schon zum dritten Mal hier mitgeritten!

Der "Fuchs" ist sozusagen ein "alter Hase" - es ist schon seit Jahren Harald Schnapp.

Und Fuchsschwanzgewinnerin war diesmal die zwölfjährige Lina-Sophie Thiele aus Bützer. Sie hatte beim Beutel-Haschen über dem Sprung die richtige Tüte erwischt.

Nicht wegzudenken bei dieser Fuchsjagd sind die "Gloinetalbläser" unter der Leitung von Ottfried Gaul aus Magdeburgerforth. Sie haben die "Jagd" angeblasen, waren auf dem ersten Kremser mit dabei, um auch unterwegs immer wieder zu blasen, und zum Abschluss gab es noch in der Halle ein paar Stücke von ihnen zu hören. Vor den vereinseigenen Spitzen-Kremser waren "Eddy" und "Eik" aus Brück gespannt, gelenkt von Hermann Jahn und Walter Benke.

Es folgten Kremser und Kutschen von Udo Hein (Roßdorf), Thomas Wirths (Sydow), Kevin Albrecht (Brettin), Wilfried Wolle und Ralf Zimmermann (Mützel), Martin Schulz (Genthin), Karl-Heinz Viezens (Hohengöhren), Werner König (Haldensleben), Mario Walter (Genthin), Roland Gericke (Zollchow), Achim Wirths (Sydow)Michael Kauert (Schönebeck), Lutz Markgraf (Schlagenthin sowie der große Kremser mit Traktor von Weinheimers aus Roßdorf und ein Traktor mit Hänger aus Schlagenthin, gefahren von Horst Mahr.

Bei "goldenem" Herbstwetter war es erneut ein gelungener Ausklang der grünen Saison für die noch aktiven Reiter. Den Winter über werden viele mit dem Training nicht aufhören und etliche auch Hallenturniere besuchen. In die neue Saison wird Maria Deutschmann dann mit einem Nachwuchspferd, "Crazy Christel", starten, erzählte Ralf Deutschmann. Auch er wird weiter aktiv reiten. Dieses Jahr haben die beiden etwa 20 Turniere besucht und einige Schleifen mit nach Hause gebracht.