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Die "Volti-Kids" von Lok Jerichow haben keine Nachwuchssorgen: Susanne Stieger trainiert Kinder von 3 bis 15 Jahren Auf Ellis Rücken macht Turnen richtig Spaß

Von Sigrun Tausche 15.11.2014, 02:13

Bei Festen und Veranstaltungen in Jerichow und Umgebung sind sie immer gern gesehen: die "Volti-Kids" vom Sportverein Lok Jerichow. Mit großer Begeisterung turnen die Kinder auf dem Pferderücken, und begeistert sind auch die Zuschauer, zumal die Jüngsten gerade drei Jahre alt sind!

Klietznick/Steinitz l Werbung braucht Susanne Stieger aus Klietznick für ihre Voltigiergruppe längst nicht mehr zu machen - im Gegenteil. Mehr Kinder könnte sie im Moment gar nicht aufnehmen. Mädchen sind in der Überzahl, das ist wohl im Pferdesport bei dieser Altersgruppe überall so, wenn auch in höheren Leistungsklassen auch beim Voltigieren Jungs gut vertreten sind. Aber der "große Sport" spielt bei den Jerichower Volti-Kids im Moment noch keine große Rolle. Die Freude am Turnen auf und mit dem Partner Pferd ist Trainerin Susanne Stieger ebenso wie ihren Schützlingen das Allerwichtigste.

Zur Zeit gehören 21 Kinder und Jugendliche von drei bis 15 Jahren zur Gruppe. Training ist einmal pro Woche. Für die Kleinen wird nach wie vor Haflingerstute "Tina", die nun schon 17 Jahre alt ist, eingesetzt. Die anderen turnen nun auf dem schmucken Kaltblut "Elli". "Elli ist nach dem Mammut aus `Ice Age` benannt... wegen der Ähnlichkeit", scherzt Susanne Stieger.

Hin und wieder fahren die Volti-Kids auch zu Turnieren. Die Wettkampf-Ambitionen seien jedoch gering, weil Turnen auf dem galoppierenden Pferd noch in weiter Ferne liege. "Im Training versuchen wir uns schon ab und zu im Trab."

Immerhin geht es auch bei anderen Voltigiergruppen nicht in jedem Fall besser. Beim Turnier in Sandbeiendorf, wo die Jerichower zuletzt waren, waren sie nicht die Letzten! Für die Kinder ist die gelegentliche Turnierteilnahme durchaus eine Bereicherung. Sie sehen, was andere machen, bekommen neue Anregungen und Motivation. Etwas, das sich Susanne Stieger aber auf keinen Fall bei anderen "abguckt", ist, wenn Trainer oder Betreuer die Kinder "runtermachen", weil etwas nicht so geklappt hat wie erhofft. "Sie sollen Spaß daran haben, auch wenn mal etwas nicht funktioniert!"

Ganz viel Spaß hatten sie bei einem dreitägigen Trainingscamp Anfang September auf der Koppel bei Klietznick. Und auch bei ihrem Auftritt beim Dorffest in Steinitz im September, von dem die Fotos stammen. Da haben fast alle Mitglieder der Gruppe mitgemacht. Sie haben einzeln oder zu zweit im tollen Zusammenspiel geturnt, sich gegenseitig Hilfestellung gegeben und sich ganz viel Applaus verdient.

Etwas Besonderes haben sich Anika Michel und Pia Ziebarth einfallen lassen: Sie zeigten als Kür eine lustige "Tom und Jerry"-Geschichte. Anika Michel, die größte, ist zugleich auch die "rechte Hand" der Trainerin. Ohne Anika würde das alles überhaupt nicht so toll funktionieren, betont Susanne Stieger.

Dank des milden Wetters konnte dieses Jahr lange auf dem Pferderücken geübt werden. Den Winter über geht das mangels Reithalle nicht. Dann wird aufs Holzpferd gewechselt. Auch dafür gibt es Wettbewerbe. In Jerichow fand zuletzt im März einer statt.