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Avacon investiert in Modernisierung und Erweiterung 4,5 Millionen Euro Umspannwerk ist fit für die Zukunft

17.11.2014, 01:18

Rund 4,5 Millionen Euro investiert die Avacon in den Umbau des Umspannwerkes Genthin. Durch die Modernisierung und Erweiterung der Anlage will das Unternehmen langfristig eine sicherere Stromversorgung der Region gewährleisten.

Genthin l Baufahrzeuge entlang der B 107 sind bereits seit einigen Monaten ein untrügerisches Zeichen: Die 110-Kilovolt (kV)-Anlage im Umspannwerk Genthin wird von Grund auf modernisiert. Dabei werden die vorhandenen Schaltfelder komplett durch neue ersetzt. Die neue Hochspannungs-Freiluftanlage wird zukünftig zehn Schaltfelder umfassen, bestehend aus sechs Leitungsfeldern, zwei Transformationsfeldern und zwei Kupplungsfeldern.

Bevor mit dem Bau der neuen Schaltanlage begonnen werden konnte, musste auf dem Gelände des Umspannwerkes zunächst einmal Baufreiheit geschaffen werden. "Hierfür haben wir für die beiden 110/20-kV-Transformatoren die Mittelspannungskabel umverlegt, Überspannungsableiter einschließlich Fundamente abgerissen sowie die Drucklufterzeugungsanlage demontiert", erläutert Lutz Jagusch, zuständig für Hochspannungsanlagen im Bereich Genthin, die notwendigen Vorbereitungen. Da die Drucklufterzeugungsanlage für die Steuerung der alten 110-kV-Freiluftschaltanlage benötigt wird, wurde ein Provisorium in einem Übersee-container installiert.

Bereits im Herbst vergangenen Jahres konnte mit dem Tiefbau und dem Bau der Fundamente begonnen werden, wie zum Beispiel der Portalfundamente, die aus 27 Kubikmetern Stahlbeton bestehen.

Bis zum Frühjahr konnten bereits die erste Hälfte der neuen Stahlgerüste und die 110 kV-Geräte aufgebaut werden. Ab Juni lief parallel zu den letzten Montagearbeiten der Aufbau der neuen Steuerungstechnik. Diese wurde im bereits bestehenden Betriebsgebäude errichtet. Mit der Fertigstellung der Steuerungstechnik begannen dann die umfangreichen Prüfungen der Schaltanlage, um die Inbetriebnahme vorzubereiten.

"Damit die Inbetriebnahme ohne Versorgungsunterbrechungen erfolgen konnte, haben wir zwei provisorische Hochspannungskabel zwischen der alten und der neuen Schaltanlage verlegt. Diese ermöglichen den zeitgleichen Betrieb beider Anlagen", erklärt Lutz Jagusch.

Anfang Oktober begann dann die Phase der Inbetriebnahmen.

"Im ersten Schritt haben wir den ersten Transformator auf der neuen Schaltanlage in Betrieb genommen. Danach setzte sich im wöchentlichen Rhythmus die Inbetriebnahme der 110-kV-Leitungsfelder fort", berichtet der Fachmann.

Dabei wurde immer zuerst das alte Schaltfeld außer Betrieb genommen und dann das neue Freileitungsportal aufgebaut. Danach wurde zwischen dem Freileitungsmast und dem neuen Portal die Seilverbindung zum neuen Schaltfeld aufgebaut und die Inbetriebnahme des Leitungsfeldes vorgenommen. Die letzte Inbetriebnahme fand in der vergangenen Woche statt. Damit sind derzeit neun von zehn Schaltfeldern fertig gebaut und an das Netz angeschlossen.

Bevor mit dem Bau des letzten Schaltfeldes begonnen werden kann, muss ein Teil der alten Anlage abgerissen werden. An gleicher Stelle wird dann das neue Schaltfeld errichtet. Der Abschluss der gesamten Arbeiten ist für Herbst des kommenden Jahres geplant.