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Bauausschuss empfiehlt der Stadtverwaltung Urnengemeinschaftsanlage wie in Magdeburg Grabanlage mit Rasen und Stehle

Von Mike Fleske 18.12.2014, 02:09

Viel kritisiert wurden die bestehenden Urnengrabanlagen in Genthin und Altenplathow. Bei der anstehenden Einrichtung neuer Anlagen auf den beiden Friedhöfen geht die Stadt einen anderen Weg der Gestaltung. Der Bauausschuss brachte am Montag einen Entwurf auf den Weg.

Genthin l Keine größeren Diskussionen gab es am Monat betreffend der Gestaltung der neuen Urnengrabbereiche der Friedhöfe Genthin und Altenplathow. Die Ausschussmitglieder entschieden sich nach kurzer Beratung für eine vorgeschlagende Variante mit der Bezeichnung "1b", bei der eine große Rasenfläche ohne Grabplatten gestaltet werden soll. Dort werden die Urnen der Verstorbenen anonym beigesetzt.

Diese Variante orientiert sich an einem Vorgehen, wie es auch die Stadt Magdeburg auf ihren Friedhöfen umsetzt. An die Rasenfläche, auf der die Urnen beigesetzt werden, schließt sich eine halbrunde Ablagefläche für Gebinde, Blumenschalen und Vasen an. An der Ablagefläche wird eine Säule errichtet, an der Schilder oder Platten mit Namen, Geburtstag und Todestag der Verstorbenen angebracht werden.

Das Aussehen der Namenstafeln wird von der Stadtverwaltung festgelegt. Die Angehörigen geben diese Tafeln in Auftrag, die zwingend ein Steinmetz anbringen muss.

Die Rasenfläche selbst darf nicht betreten werden, um die Totenruhe nicht zu stören. Dies wird durch entsprechende Hinweisschilder ausgewiesen. Bei den alten Grabanlagen war das eines der Probleme. "Es ist immer wieder zu einem Betreten der Gräber gekommen, was natürlich nicht gewollt ist", erläuterte Bürgermeister Thomas Barz in der Sitzung. Auch müssen die besonderen Gestaltungsvorschriften der Anlagen eingehalten werden.

Das sei in der Vergangenheit in vielen Fällen nicht passiert. Blumenschalen, Sträuße oder Figuren seien auf den Gräbern unerlaubter Weise abgestellt worden und müssten von den städtischen Mitarbeitern für die Pflege der Fläche weggeräumt werden. "Wir wollen diese Probleme bei der Neugestaltung umgehen", machte der Bürgermeister deutlich. Die Urnengemeinschaftsanlagen sollen im Jahr 2015 geschaffen werden. Der Standort der neuen Anlage ist auf dem Friedhof Genthin im vorderen Bereich vorgesehen. Ein ehemaliges Grabfeld von Urnenreihengräbern wird dadurch neu gestaltet und belegt.

Auf dem Friedhof Altenplathow wird die vorhandene Urnengemeinschaftsanlage auf der anderen Seite des Weges Richtung Hasenholztrift erweitert. Verworfen haben die Ausschussmitglieder mit ihrer Entscheidung eine Gestaltung mit Steinplattenreihen mit den Namen derer, die in der Reihe dahinter beigesetzt wurden.

Diese Variante wird zum Beispiel auf dem städtischen Friedhof in Brandenburg umgesetzt.