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Prominente Würdigung für Tischtennis-Senior Erich Ruff in Güsen: Innenminister, Landrat, Bürgermeisterin... "Mögen Viele diesem Beispiel folgen!"

Von Sigrun Tausche 14.01.2015, 02:08

Es war eine beeindruckende Kulisse in der Güsener Sporthalle, als Erich Ruff, scheidender Abteilungsleiter Tischtennis, vom Güsener Handballclub gewürdigt und als Ehrenmitglied aufgenommen wurde. Alle Mannschaften liefen auf, jede Menge Gäste schauten von den Tribünen zu, und prominente Gäste waren der Einladung gefolgt.

Güsen l Der Applaus wollte kaum enden, als Raimer Franz. Vorsitzender des Güsener HC, Erich Ruff würdigte und in die Mitte der Halle rief. "Er ist 87 Jahre alt, 50 Jahre bei unserem Verein. Er hat maßgeblich die Tischtennisgruppe mit aufgebaut, früher auch Handball gespielt... Ich finde keine Worte dafür. Vielen Dank!"

Beeindruckt zeigte sich Innenminister Holger Stahlknecht, der auch für den Sport im Land zuständig ist und bereits zum zweiten Mal hier in Güsen war. "Bei diesem Bild stellt sich mir die Frage, gibt es in Güsen überhaupt jemanden, der nicht in diesem Verein ist!" Erich Ruff dankte er für 50 Jahre Engagement, auch im Namen der Landesregierung und des Ministerpräsidenten. "Menschen wie Sie sind es, die Sport möglich machen, die Sport ein Gewicht in unserem Land geben. Herzlichen Dank dafür!"

"Es ist schon etwas Besonderes zu sehen, wie viele Leute hier auf den Beinen sind", sagte Landrat Steffen Burchhardt beeindruckt. Er sei einerseits gekommen, weil er neugierig war auf diesen Verein, und in erster Linie natürlich wegen Erich Ruff, der den Tischtennis in Güsen etabliert habe, lange bevor er selbst geboren wurde. "Ich selbst spiele schon seit 25 Jahren Tischtennis mit Leib und Seele", sagte Burchhardt. Deshalb weiß er es zu schätzen, was Erich Ruff im ganzen Jerichower Land für diesen Sport getan hat. Es sei nicht damit getan, eine Sportgruppe zu führen, sondern es geht darum, sich einzubringen, Leute mitzureißen, zu begeistern für diesen Sport. Es sei beeindruckend, wie viele junge Menschen Erich Ruff im Laufe der vielen Jahre zu diesem Sport gebracht habe. "Ich würde mir wünschen, dass viele Menschen diesem Beispiel folgen, sich für andere, sich für den Sport einzusetzen. Vielen Dank für so viele Jahre Einsatz. Es war für die Region ein absoluter Gewinn. Bleiben Sie dem Verein lange erhalten. Erheben Sie immer Ihre Stimme, wenn etwas in die falsche Richtung läuft."

"In den 50 Jahren haben Sie es verstanden, Menschen zusammenzubringen, hierher zu locken, Menschen den Spaß am Sport zu vermitteln und das hier alles am Leben zu erhalten", dankte Bürgermeisterin Jutta Mannewitz dem Tischtennis-Senior. Gemeinsam mit Ortsbürgermeister Dr. Helmut Preuß überreichte sie ihm ein junges Bäumchen, das symbolisch für Erich Ruffs Engagement gepflanzt werden soll - ein Baum, der Früchte trägt.

Glückwünsche übermittelten in diesem Rahmen Raimer Franz und die Ehrengäste auch Frank Steffen, Hauptschiedsrichter beim GHC, nachträglich zum 50. Geburtstag.

Nicht zuletzt wurde auch ein Thema angesprochen, das derzeit nicht nur Sportler in Elbe-Parey beschäftigt: die Finanzierung der Sportanlagen. Raimer Franz verwies auf die aktuelle Diskussion dazu in Genthin und äußerte die Befürchtung, dass eine zu hohe finanzielle Belastung für die Sportvereine deren Aus bedeuten könnte. Er bezog sich auf Bürgermeisterin Jutta Mannewitz: "Sie hat gesagt: Es wird nicht so schlimm!" und rief dazu auf, gemeinsame Wege zu finden, um diese Probleme zu lösen. Auch an die sportlichen Nachbarn in der Region richtete er den Aufruf, zusammen zu rücken, um gemeinsam Wege zu finden, weiter zu kommen.