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Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gladau Dickes Lob vom Stadtwehrleiter

Eine insgesamt positive Bilanz konnte Ortswehrleiter Ingo Wille
anlässlich der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gladau
ziehen.

Von Bettina Schütze 16.02.2015, 02:47

Gladau l "Ich sehe die Arbeit der Ortsfeuerwehr Gladau seit 2009 unaufgeregt. Die Ortsfeuerwehr hat sich innerhalb von fünf Jahren in der Gemeindefeuerwehr Genthin hervorragend eingebracht. Ihr seid auf einem sehr guten Weg", lobte Stadtwehrleiter Achim Schmechtig die Gladauer Kameraden und Kameradinnen. Dem Lob schloss sich auch Genthins Bürgermeister Thomas Barz an. "Die Ortsfeuerwehr liegt im oberen Mittelfeld."

Ortswehrleiter Ingo Wille konnte in seinem Rechenschaftsbericht auf ein arbeitsreiches und ausbildungsintensives Jahr zurückblicken. Überschaubar war dabei die Einsatzpalette: ein Schornsteinbrand in Schattberge, ein Waldbrand in Hüttermühle, eine Fehlalarmierung zu einem Schornsteinbrand im Trockenwerk und ein Schornsteinbrand in Tucheim. Dazu kam die Mitabsicherung des Genthiner Kartoffelfestes. "Durchschnittlich waren sechs Kameraden bei 65,5 Einsatzstunden dabei", so der stellvertretende Ortswehrleiter Mario Strübing.

Die Ortswehr zählt derzeit 16 Kameraden in der Einsatzabteilung, darunter vier Frauen. "Eric Nitschke hat im letzten Jahr seine Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen und ist schon jetzt eine willkommene Bereicherung", freute sich der Ortswehrleiter. Stadtwehrleiter Achim Schmechtig: "Ich wünsche mir, dass diese Personalstärke erhalten bleibt." Eric Nitschke ist mit seinen 23 Jahren derzeit der jüngste, Klaus-Dieter Günther mit seinen 58 Jahren der älteste Aktive. Der Alters- und Ehrenabteilung gehören zur Zeit neun Kameraden an. Der älteste ist mit seinen 87 Jahren Herbert Retzlaff, der jüngste Günther Schwindack mit 65 Jahren.

Für die Mitgliederwerbung für die Feuerwehr sei die Politik gefordert, um ein paar Anreize zu schaffen, machte Ingo Wille deutlich. Durch die Stadt Genthin seien schon etliche Vergünstigungen angeboten worden. "Aber das kann erst der Anfang sein." Ideen seien vorhanden, aber es hapere noch an der Umsetzung.

"Für Mitgliederwerbung ist die Politik gefordert, um ein paar Anreize zu schaffen."

Ingo Wille, Ortswehrleiter

Die Jugendfeuerwehr musste bereits im Jahr 2012 aufgrund fehlenden Nachwuchses erst einmal abgemeldet werden. Achim Schmechtig: "Diese Probleme haben auch andere Wehren." Ingo Wille: "Es war ein schmerzlicher Verlust, denn die Arbeit mit der Jugendfeuerwehr hat immer viel Spaß bereitet." Hoffnung macht dem Ortswehrleiter aber, dass es Interessenbekundungen von einigen Kindern gibt. Und mit Diana Wille gibt es auch eine Betreuerin für den Feuerwehrnachwuchs. "Aber zur Unterstützung suchen wir noch zuverlässige und fachliche Hilfe, denn allein ist diese Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen nicht zu schaffen", machte der Ortswehrleiter deutlich.

Stolz ist Ingo Wille auf den Ausbildungsstand in der Ortswehr. Sie kann einen Verbandsführer, drei Gruppenführer, sechs Maschinisten, vier Atemschutzgeräteträger, eine Sicherheitsbeauftragte, acht Truppführer und vier Motorkettensägenführer vorweisen. In den nächsten drei bis vier Jahren ist angedacht, dass die Führungskräfte noch Lehrgänge am Institut für Brand- und Katastrophenschutz (IBK) in Heyrothsberge absolvieren. Geplant sind Aufbaulehrgänge wie Einsatzplanung, vorbeugender Brandschutz und Einsatzrecht.

"Wir können sehen, dass unsere Ausbildung, wie in den vorigen Jahren auch, auf einem ganz guten Niveau liegt", konnte der Ortswehrleiter konstatieren. Im vergangenen Jahr gab es 14 Ausbildungstage mit jeweils zwei Stunden und zwei Ausbildungstage mit je sechs Stunden. Damit konnten die vom Gesetzgeber geforderten 40 Ausbildungsstunden gewährleistet werden.

"Wir können sehen, dass unsere Ausbildung, wie in den Vorjahren auch, auf einem ganz guten Niveau liegt."

Ingo Wille, Ortswehrleiter

Die 16 Kameraden und Kameradinnen leisteten insgesamt 380 Ausbildungsstunden. Das ergibt im Vergleich zum Vorjahr eine erfreuliche Steigerung, so Ingo Wille. Im Jahr 2013 waren es 350 Stunden. Der Dank des Ortswehrleiters galt auch den Ausbildern für ihren Einsatz.

Vier Kameraden/Kameradinnen absolvierten mit Erfolg einen Motorkettenführersägelehrgang bei Ausbilder Marcel Otto in der Feuerwache Genthin. Eric Nitschke hat seine Grund- und Funkausbildung erfolgreich abgeschlossen. Ingo Wille: "Und auch in diesem Jahr ist mit einer weiteren Kreisausbildung zu rechnen. David Wächter nimmt zurzeit an der Atemschutzgeräteausbildung teil." Am 18. April steht für die Gladauer Ortswehr die digitale Funkausbildung an. Auch ein Fahrsicherheitstraining für Maschinisten in Burg ist vorgesehen.

Die historische Feuerwehrtechnik der Gladauer Ortswehr wurde Ende 2013 generalüberholt. Bürgerarbeiter in der Feuerwache Genthin haben die Karrenspritze aus dem Jahr 1909 und die Handdruckspritze aus dem Jahr 1925 in unzähligen Arbeitsstunden mühsam detailgetreu wieder aufgearbeitet.

Die Beladung und die Technik des Löschgruppenfahrzeuges sind auf dem neuesten Stand. Ingo Wille: "Die Haupt- und Abgasuntersuchung waren ohne Mängel." Kleinere Sorgen bereitete lediglich das Verteilergetriebe, welches Betriebsstoffe verlor und Probleme mit dem Kühlwasser hatte.

Modernisiert wurde auch wieder die persönliche Schutz-ausrüstung der Kameraden und Kameradinnen. Dafür flossen schon einige Summen zur Ausrüstung in die Wehr.

Die Statistik zeige, dass es für die 16 Gladauer Einsatzkräfte ein erheblicher Zeitaufwand ist und auch in Zukunft sein wird, um die gestellten Anforderungen und Aufgaben zu erfüllen, machte der Ortswehrleiter abschließend deutlich. "Lasst uns auch weiterhin kameradschaftlich zusammen arbeiten. Dann schaffen wir es auch in Zukunft, die uns gestellten Aufgaben erfolgreich zu lösen."

In diesem Jahr steht noch eine große Aufgabe vor der Gladauer Ortswehr. Am 5. September wird das 112jährigige Bestehen der Ortswehr gefeiert. Dazu ist im Zuge der Vorbereitungen auch die Unterstützung der Kameraden und Kameradinnen gewünscht. Diese sicherten ihre Bereitschaft bereits zu.