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Freiwillige Feuerwehr Tucheim zieht positive Bilanz für das Einsatzjahr 2014 / Ausrüstung weiter verbessert und Ausbildung fortgeführt Ortswehr ist ein "Fels in der Brandung"

Von Bettina Schütze 25.02.2015, 02:17

Auf einem hohen Niveau präsentiert sich die Ortsfeuerwehr Tucheim in Ausbildung und Ausstattung. Aus diesem Grund zog Ortswehrleiter Tobias Jeserick anlässlich der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Tucheim ein positives Fazit für 2014.

Tucheim l "Die Ortsfeuerwehr Tucheim ist in der Gemeindefeuerwehr Genthin ein Fels in der Brandung", lobte Stadtwehrleiter Achim Schmechtig den Einsatz der Tucheimer Kameraden. Dem Lob schloss sich Genthins Bürgermeister Thomas Barz an. "Tucheim hat eine sehr starke Feuerwehr mit einem sehr guten Ausbildungsstand und Führungskräften. Was Sie hier machen, ist beste Vereinsarbeit."

Die Ortsfeuerwehr wurde im vergangenen Jahr zu acht Einsätzen gerufen. Dabei wurden 15,75 Einsatz- und 88,25 Mannstunden geleistet. Viermal waren die Kameraden bei Brandeinsätzen, je einmal bei Technischer Hilfeleistung und Brandsicherheitswache sowie zweimal bei der Auslösung einer Brandmeldeanlage gefordert.

"Das Einsatzgeschehen stieg im Vergleich zum Vorjahr um drei Einsätze. Seit 2012 ist es aber rückläufig", so Ortswehrleiter Tobias Jeserick. Bei den Atemschutzeinsätzen waren die Kameraden zwei Mal im Einsatz. Einmal weniger als 2013.

"Die Ortsfeuerwehr Tucheim war im Jahr 2014 rund um die Uhr einsatzbereit. Bei Bränden und technischen Hilfeleistungen wurden weitestgehend größere Schäden verhindert, bekämpft und eingedämmt", berichtete der Ortswehrleiter. "Es wurden zwei Personen gerettet. Leider kam für zwei Personen jede Hilfe zu spät", erinnerte Jeserick an Einsätze auf der Autobahn.

Ausrüstung verbessert

Bemerkenswerte Zahlen präsentierte der Ortswehrleiter auch im Hinblick auf die zurückgelegten Wege. Die Fahrzeuge der Tucheimer Ortswehr legten 2014 zu Einsätzen, Ausbildungen, Aus- und Weiterbildungen sowie zu Wettkämpfen und Öffentlichkeitsarbeiten insgesamt 10 398 Kilometer zurück. Der Mannschaftstransportwagen kam auf 8494 Kilometer, der Rüstwagen 1 auf 711 Kilometer, das Tanklöschfahrzeug auf 899 Kilometer und das Drehleiterfahrzeug, seit 1. November 2014 im Dienst, auf 294 Kilometer.

Kontinuierlich verbessert wurde die Ausrüstung durch die Hilfe der Stadt Genthin. So gab es neue Feuerwehr-Haltegurte und eine Drehleiter. Der Förderverein der Ortswehr steuerte die Warnbeklebung für die Drehleiter, diverses Werkzeug und einen Logistik-Anhänger bei.

Ehrenamt auf dem Rückzug

Außerdem gab es finanzielle Unterstützung für die Kinder-, Jugend- und Ortswehr und bei der Erstellung einer neuen Homepage. Die aktive Wehr zählt 23 Mitglieder, darunter drei Frauen. Der Altersdurchschnitt der 23 Aktiven liegt bei 36 Jahren, die Altersstruktur liegt zwischen 20 und 58 Jahren. Neun Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr, zehn die Kinderfeuerwehr, acht sind in der Frauengruppe sowie vierzehn in der Alters- und Ehrenabteilung. In den zurückliegenden Jahren ist die Zahl der Einsatzkräfte zurückgegangen. Thomas Barz: "Das Ehrenamt ist auf dem Rückzug. Das vererbte Ehrenamt ist verloren gegangen. Es gibt insgesamt einen rapiden Schwund der Einsatzkräfte." Achim Schmechtig fügte ergänzend hinzu: "Die personelle Fluktuation gibt es auch woanders." Im vergangenen Jahr stand eine umfangreiche Aus- und Fortbildung auf dem Programm der Tucheimer Wehr. Unter anderem am IBK in Heyrothsberge, am Jugendzentrum der Jugendfeuerwehr und im FTZ in Burg nahmen die Mitglieder an Lehrgängen teil.

1050-Jahr-Feier steht an

Die Kameraden leisteten am Ausbildungsstandort 605 Stunden. An der Standortausbildung der Ortswehr Genthin beteiligten sich vier Kameraden. Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war das fünfjährige Bestehen der Kinder- und das 20-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr. Die Ortswehr brachte sich auch bei verschiedenen Veranstaltungen im Ort ein. Tobias Jeserick: "Bei Öffentlichkeitsarbeiten haben unsere Kameraden 180 Stunden geleistet. Im Rahmen der sonstigen Tätigkeiten leisteten wir nochmals 560 Stunden." Auch das kameradschaftliche Zusammenleben kam nicht zu kurz. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Steinel dankte der Ortsfeuerwehr für ihre Einsatzbereitschaft und für ihre Bereitschaft, sich in die 1050-Jahr-Feier von Tucheim einzubringen.