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Volksstimme-Serie zur Fastenzeit Bewegungsmuffel adé - Jetzt wird Sport getrieben

Von Anja Guse 17.03.2011, 05:27

Burg/Genthin. Zu wenig Bewegung kann dick machen und der Gesundheit schaden. Das wissen auch Kathrin Eska (33) und Marco Neumann (34). Die beiden sind Cheftrainer beim Verein Gesundheitssport 2004 Jerichower Land in Burg. Hier sind rund 600 Mitglieder aktiv. Und hier treffen sie in ihrer Arbeit fast täglich auf Menschen, die überflüssige Pfunde loswerden müssen. "In Kombination mit falschem Essen kann zu viel Gewicht zahlreiche Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Kreislaufprobleme hervorrufen", meint Marco Neumann, Trainer für Prävention und Rehabilitation.

Mit ein paar einfachen Übungen könne man dem Übergewicht zu Leibe rücken beziehungsweise vorbeugen (siehe Infokasten). Gleichzeitig wird die Muskulatur gestärkt. "Wer sich alle zwei Tage ein paar Minuten Zeit dafür nimmt, ist auf dem richtigen Weg", meint Kathrin Eska.

Allerdings sollte niemand ständig auf die Waage steigen und sein Gewicht kontrollieren. "Das bringt nur Frust", erklärt Marco Neumann. "Denn wer Muskeln aufbaut, nimmt erst einmal zu. Besser ist es, auf seinen Umfang zu achten."

Wer keine Lust auf Übungen im Sportdress hat, kann dennoch etwas für seine Gesundheit tun. Die beiden Übungsleiter wissen, wie man sich im Alltag ohne große Umstände mehr bewegen kann:

- Öfter Treppen steigen, statt den Fahrstuhl zu nutzen.

- Mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, statt das Auto zu bewegen.

- Am Wochenende ausgedehnte Spaziergänge mit der Familie unternehmen, zum Beispiel durch den Flickschupark in Burg oder den Volkspark in Genthin. Wer durch die Burger Altstadt läuft, entdeckt nicht nur schöne Ecken der Kreisstadt, sondern überwindet zugleich ein paar Höhenmeter. Das Gleiche gilt für eine Turmbesteigung. Das trainiert die Muskeln. Im Burger Holz gibt es zudem einen Trimm-Dich-Pfad. Hier können sich Kinder und Eltern austoben.

- Regelmäßig ein paar Bahnen in der Schwimmhalle schwimmen, ohne dabei den Zeitrekord brechen zu wollen. Sowohl die Burger als auch die Genthiner Halle sind sogar sonntags geöffnet.

"Auf jeden Fall sollte sich jeder etwas suchen, was ihm Spaß macht", meint Marco Neumann. Und wenn die ganze Familie an einem Strang ziehe, motiviere dies zusätzlich, weiß der Cheftrainer.

Wichtig sei auch, die Kinder einzubeziehen. Grund: Immer mehr Mädchen und Jungen würden bewegungsärmer aufwachsen. Das hat Folgen. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich viele Kinder zu wenig bewegen und dadurch Gleichgewichtsprobleme haben. Manche fallen schon bei einem Purzelbaum einfach um", berichtet Marco Neumann. "Besser ist es, seine Kinder toben und spielen zu lassen, auch auf Klettergerüsten."