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Detlef Radke zieht per Direktmandat wieder in den Landtag ein CDU ist die eindeutige Siegerin

Von Cordula Bischoff 21.03.2011, 04:32

Genthin hatte die Wahl. Von den fünf Direktkandidaten im Wahlkreis 05 (Genthin/Tangerhütte/Tangermünde) sitzen zwei auch im neuen Landtag von Sachsen-Anhalt: Detlef Radke von der CDU und Harry Czeke, Die Linke.

Genthin. Der strahlende Sieger des Abends war CDU-Direktkandidat Detlef Radke. Er verfolgte das Leeren der Wahlurne in seinem Heimatdorf Weißewarte. Nach zwei Amtszeiten im Landtag will er sich nun in seiner dritten Legislaturperiode für die Ausschüsse für Inneres und Finanzen, aber auch Verkehr zur Verfügung stellen. "Ich möchte mich aber zunächst sehr herzlich bei allen Wählerinnen und Wählern bedanken und gehe davon aus, dass ich die gute Arbeit im Wahlkreis so weiter führen kann, auch wenn die Rahmenbedingungen schwieriger werden."

Er erinnerte daran, dass die vergangene Legislaturperiode auch keine einfache war. "Beispielsweise, als sich Henkel aus Genthin verabschiedete und wir umstrukturieren mussten. Das hätten wir ohne Wirtschaftsminister Reiner Haseloff niemals so gut geschafft", ist sich Radke sicher.

Jetzt stehen für den CDU-Politiker Themen wie der Stadtumbau Ost in Tangerhütte, Strukturhilfen für den Genthiner Haushalt oder das Problem Griebener Fähre ganz oben auf der Liste.

Zufrieden, dass NPD nicht im Landtag ist

Gut Lachen hatte gestern auch Harry Czeke (Genthin) von der Linkspartei. "Auf jeden Fall vertrete ich unsere Region auch im neu gewählten Landtag von Sachsen-Anhalt, entweder als Direktkandidat oder durch meinen Listenplatz", freut er sich.

"Das Wahlergebnis zeigt, dass sich unsere ganze Arbeit gelohnt hat. Ich bin wirklich froh, dass die Wahlbeteiligung in unserem Land nicht noch weiter zurückgegangen ist. Richtig glücklich bin ich darüber, dass es die NPD nicht geschafft hat. Ihr Einzug ins Parlament hätte der Demokratie und unserem Land wirklich sehr geschadet", so Czeke.

Auch wenn die Feien Wähler nicht in den Landtag einziehen, ist ihr Direktkandidat für den Wahlkreis 5 Genthin, Rolf Wegener, Zerben, gestern Abend alles andere als traurig. "Wir haben uns erst am 12. Juni 2010 gegründet. Da sind die 3,5 Prozent, die wir erreicht haben, ein großer Achtungserfolg. Dadurch sind wir richtig motiviert", freut er sich auf künftige Aufgaben. "Wir freuen uns auf die nächste Landtagswahl, bis dahin wissen wir noch besser, wo wir unsere Schwerpunkte setzen müssen", so Wegener.

Gedrückte Stimmung dagegen beim Genthiner Werner Krömer, Direktkandidat der FDP im Wahlkreis 5 Genthin: "Natürlich bin ich traurig, dass die FDP nicht mehr im Landtag vertreten ist. Da dürfen wir uns nichts vormachen: Was der Vorsitzende unserer Partei, Guido Westerwelle, in der Bundespolitik macht, das hat uns an der Basis schwer geschadet. Immer wieder war ich bei den Leuten hier vor Ort in Erklärungsnot, was die da in Berlin machen", sagt er. "Die Bundespolitik der FDP ist uns auf die Füße gefallen. Das ist doch nur Populismus, was Westerwelle macht, seine Reden sind ohne Inhalt." Politisch weiter für die Liberalen arbeiten, das will Werner Krömer trotz der herben Wahlniederlage seiner Partei. "Ich bin ein Liberaler - und das bleibe ich auch. Gerade junge Leute müssen wir für uns gewinnen."

Nils Rosenthal aus Schopsdorf von den Grünen war gestern alles andere als traurig. "Ich habe es als Direktkandidat zwar nicht geschafft, aber wir als Partei ziehen nach 13 Jahren wieder in den Landtag ein. Sehr froh bin ich auch darüber, dass die NPD draußen bleiben muss. Das ist das beste Ergebnis!"

Die SPD-Direktkandidatin, Rosemarie Dizner (Stendal), zieht nicht in den Landtag von Sachsen-Anhalt ein.

Übrigens: Noch vor 20 Uhr hatte das Wahllokal im Rathaus, das für die Innenstadt Genthins zuständig ist, bereits alle Stimmen ausgezählt. "Von den 1332 Wahlberechtigten, haben 536 ihre Stimme abgegeben. Hinzu kommen 92 Briefwähler", so Wahlvorsteherin Petra Koschnitzke. "Das ist eine Wahlbeteiligung von 47 Prozent. Bei der Landtagswahl 2006 waren es nur 40 Prozent."

Und noch eine gute Nachricht vom Wahltag. Nach Angaben der Polizei kam es zu keinerlei Störungen.