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Volksbefragung Zensus 2011 ist angelaufen Wenn der Interviewer dieser Tage vor der Haustür steht...

12.05.2011, 04:31

Am Montag hat die Zensus 2011-Befragung begonnen. Darüber sprach Volksstimme-Redakteurin Simone Pötschke mit Rita Wagner, Leiterin der Genthiner Erhebungsstelle.

Volksstimme: Derzeit sind 50 Erhebungsbeauftragte, sogenannte Interviewer, in den Einheitsgemeinden Elbe-Parey, Genthin und Stadt Jerichow im Einsatz, um die Stichprobenbefragung in durchschnittlich zehn Prozent der Haushalte durchzuführen. Wie schlüsseln sich diese zehn Prozent auf die einzelnen Einheitsgemeinden auf?

Rita Wagner: Dies sind in der Einheitsgemeinde Genthin 21,6 Prozent, in der Einheitsgemeinde Stadt Jerichow 5,1 Prozent und in der Einheitsgemeinde Elbe-Parey 4,7 Prozent. Die Auswahl der Haushalte, in denen bis Ende Juli befragt wird, erfolgte per Zufallsprinzip.

Volksstimme: Wie wird in den Haushalten die Befragung angekündigt?

Wagner: Generell wird dem Auskunftspflichtigen ein Termin auf einer so genannten Terminankündigungskarte vorgeschlagen. Auf dieser Karte steht auch der Name des zuständigen Erhebungsbeauftragten beziehungsweise dessen Telefonnummer.

Volksstimme: Und wenn der Termin nicht passt?

Wagner: Wenn dies der Fall ist, sollte der Betreffende telefonisch einen neuen Termin mit dem Erhebungsbeauftragten vereinbaren.

Volksstimme: Müssen die Personen Auskunft geben?

Wagner: Ja, die Auskunftspflicht ist gesetzlich geregelt. Jeder von der Erhebung betroffene Einwohner ist auskunftspflichtig. Sollte jemand dieser Pflicht nicht nachkommen, erfolgt ein Mahnverfahren und bei weiterer Auskunftsverweigerung droht ein Zwangsgeld in Höhe von mindestens 300 Euro. Die Zahlung des Bußgeldes befreit jedoch nicht von der Auskunftspflicht.

Volksstimme: Wie erhält der Einwohner den Fragebogen?

Wagner: Die Fragebogen werden den Auskunftspflichtigen von einem Interviewer überbracht. Sie sind im Auftrag der Erhebungsstelle Genthin unterwegs und können sich mit einem Ausweis, der durch diese Stelle ausgestellt wurde, legitimieren. Die Fragebögen können nicht von der Erhebungsstelle verschickt, sondern müssen persönlich übergeben werden.

Volksstimme: Der Fragebogen ist nun im Haushalt angekommen. Jetzt geht es ans Ausfüllen...

Wagner: Die Aufgabe der Erhebungsbeauftragten ist es, sowohl den Fragebogen zu überbringen, als auch mit den auskunftspflichtigen Personen ein Interview zu führen bzw. beim Ausfüllen des Bogens behilflich zu sein. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, den Fragebogen selbst auszufüllen und ihn durch den Erhebungsbeauftragten wieder abholen zu lassen. Er kann auch in einem eigens dafür vorgesehenen C4-Umschlag an die Erhebungsstelle geschickt oder im Rathaus Genthin abgegeben werden. Wichtig ist, dass für den Postversand der Umschlag ausreichend mit 1,45 Euro frankiert ist.

Volksstimme: Und wer online den Fragebogen ausfüllen will?

Wagner: Den Betreffenden wird ebenfalls ein Fragebogen und damit der Zugangscode durch den Erhebungsbeauftragten übergeben.