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Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" 200 000 Euro für Projekte in Genthin und Stadt Jerichow

Von Cordula Bischoff 20.05.2011, 04:28

Geldsegen für Genthin und die Stadt Jerichow. Beachtliche rund 200 000 Euro stehen der Stadt zur Verfügung. Allerdings ist dieser Betrag nicht freihändig zu vergeben, sondern ausschließlich für konkrete Projekte. Und die müssen sich um das Thema Demokratie drehen.

Genthin. Das Geld stammt aus dem Programm der Bundesregierung mit dem etwas sperrigen Motto "Toleranz fördern - Kompetenz stärken". Es ist das Nachfolgeprogramm des Vorgängers "Vielfalt tut gut", das seit zwei Jahren erfolgreich bundesweit, u.a. in Burg, umgesetzt wird.

Es geht um politische Bildung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen und um die weitere Ausprägung und das Ausleben von Demokratieverständnis.

"Toleranz fördern - Kompetenz stärken" zielt darauf ab, mit konkreten Projekten ziviles Engagement, demokratisches Verhalten und den Einsatz für Vielfalt und Toleranz zu fördern. Die Förderung von Modellprojekten, die innovative Ansätze zur Bekämpfung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus sollen entwickelt und erprobt werden.

Gemeinsam mit der Stadt Jerichow wird sich die Stadt Genthin in den kommenden drei Jahren dieser Aufgabe zuwenden. Dabei stehe vor allem die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt, so Bürgermeister Wolfgang Bernicke.

Um das Geld zu bekommen, mussten sich Städte und Gemeinden darum bewerben, und Genthin und Stadt Jerichow gehören zweifellos zu den Gewinnern.

Was passiert nun mit dem Geld konkret? Bürgermeister Wolfgang Bernicke: "Angesprochen werden sollen besonders Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen, lokal einflussreiche staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren."

Dabei gehe es, so der Bürgermeister, um die Umsetzung des "Lokalen Aktionsplanes, den wir gemeinsam mit der Einheitsgemeinde Stadt Jerichow erarbeiten und dann auch als gemeinsame Projektträger zusammen umsetzen wollen".

So gesehen, ist es eine vorrangige Aufgabe des Aktionsplanes, Initiativen die der Erreichung dieser Zielstellung dienen, zu wecken und schließlich auch zu fördern. Vor allem sollen durch die Umsetzung des Plans "das Demokratieverständnis weiter gestärkt werden, Vorurteilen gegenüber Andersdenkenden, gegen Ausländern überwunden werden". Es geht also kurz gesagt um mehr Toleranz und Verständnis.

Das soll vor allem durch die Förderung von Modellprojekten passieren, die innovative Ansätze zur Bekämpfung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus entwickeln und erproben.

"Wir finanzieren davon keine Weihnachtsfeier"

Wer bestimmt nun, welche Projekt eine finanzielle Förderung erhält? Wolfgang Bernicke: "Wir bilden jetzt Arbeitsgremien, wie die Steuerungs- gruppe und den Begleitaus- schuss. Die werden die Arbeit koordinieren und Initiativen wecken - vor allem in Vereinen, in den Schulen, Jugendclubs und bei anderen.

Diese Gremien erfordern nicht vorrangig die Mitarbeit von Verwaltungsmitarbeitern oder Mitgliedern der zwei Stadträte, sondern in größerem Umfang werden sie Vertretern nichtstaatlicher Organisationen offen stehen. "

Abschließend sagt Wolfgang Bernicke: "Wir haben jetzt die Möglichkeit, gute Projekte zu fördern. Aber wir finanzieren davon bestimmt keine Weihnachtsfeiern."