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Komitee erarbeitet noch im Januar den Ablaufplan für die Feierlichkeiten in Ditfurt Historischer Umzug zum Abschluss der Festwoche

Von Christian Besecke 02.01.2014, 02:15

Die Gemeinde Ditfurt veranstaltet in diesem Jahr eine Festwoche vom 10. bis 15. Juni. Dabei werden gleich drei besondere Ereignisse gefeiert. Das ist das 1040-jährige Ortsjubiläum, die Wiedereröffnung des sanierten historischen Rathauses und das 111. Jubiläum des Kirchenneubaus.

Ditfurt l Das Ditfurter Festkomitee steckt derzeit mitten in den Planungen zur Festwoche im Juni. Erste Programmpunkte stehen bereits jetzt schon fest. "Es wird ein großes Eröffnungskonzert in der Kirche geben", erklärt Achim Löwe, der Mitglied im Festkomitee ist. "Peter Orloff und der Schwarzmeer-Donkosakenchor kommen am Eröffnungstag, dem Dienstag, zu uns. Sie werden ab 19 Uhr in der Bonifatiuskirche auftreten." Die Nachfrage nach den Karten sei schon jetzt sehr groß.

Ein Kindernachmittag im Park ist für den Sonnabend vorgesehen. Am Abend soll der Rathausplatz Ort der Festlichkeiten sein. "Am Sonntag gibt es einen historischen Festumzug durch die Gemeinde", erläutert Löwe weiter. "Umzüge sind bei uns sehr beliebt, zumal wir dabei meist auf unsere Geschichte eingehen." Danach ist ein traditioneller Frühschoppen vorgesehen. Andere Höhepunkte befinden sich in der Planung. Noch in diesem Monat trifft sich das Festkomitee, um sie auf die entsprechenden Tage zu verteilen. "Wir haben bereits erste Gespräche mit der Agrargenossenschaft und der Feuerwehr geführt", sagt Löwe. "Beide sollen ihre moderne Technik vorführen. Das Interesse daran ist vorhanden."

Ebenso gibt es die Idee von einem "Abend der offenen Höfe", bei dem die Besucher eine "zauberhafte Führung" zu den interessantesten Höfen der Gemeinde erhalten sollen. "Zauberhaft deshalb, weil Zauberkünstler Steven Giese auf den jeweiligen Anwesen Zaubereien vorführen wird", so Löwe. Die Höfe werden unterschiedliche Themen präsentieren. So steht schon eine Ausstellung von Ditfurtern Künstlern fest, die sich mit Malerei und Holzkunstarbeiten beschäftigt.

"Wir wollen historische Aufnahmen, Schriftstücke und alte Dokumente zeigen. Dazu haben wir einen Aufruf initiiert, in dem wir die Bürger bitten, sie uns zur Verfügung zu stellen."

Achim Löwe, Mitglied im Festkomitee

"Wir setzen auch auf die Eigeninitiative der Bürger", fährt Achim Löwe weiter fort. "Auf dem Nikolausmarkt haben wir Fahnen in den Ditfurter Farben angeboten, die reißenden Absatz gefunden haben. Sie sollen an den Häusern angebracht werden. Der Kreativität zum Ausschmücken unseres Dorfes sind keine Grenzen gesetzt." Insgesamt 18 große Fahnen haben die Vereine, die Gemeinde und einige Firmen erworben. Der Sportverein werde bei Wettkämpfen mit einer von ihnen Werbung für die Jubiläen machen. Auf die Unterstützung durch die Einwohner von Ditfurt und der umliegenden Gemeinden setzt das Komitee noch in einem ganz anderen Punkt. "Es ist eine Ausstellung geplant", verrät Löwe. "Wir wollen dabei historische Aufnahmen, Schriftstücke und historische Dokumente zeigen. Dazu haben wir einen Aufruf initiiert, in dem wir die Bürger darum bitten, sie uns zumindest leihweise zur Verfügung zu stellen." Wer noch eine Anekdote oder wissenwerte Geschichte über Ditfurt kenne, könne sich ebenfalls beim Komitee melden. Löwe denkt in diesem Zusammenhang an Zeiten, als es noch sieben Bäcker und mehrere Fleischer sowie andere Geschäfte im Ort gab. "Zu DDR-Zeiten hatten wir einen HO und einen Konsum in Ditfurt", meint er wehmütig. "Heutzutage sind die kleinen Läden fast alle verschwunden."

Das Rathaus der Gemeinde soll in diesem Jahr wieder seiner Bestimmung übergeben werden. Eine Jahreszahl über dem Toreingang datiert die Entstehung auf das Jahr 1534. "Das mag die Zeit einer Renovierung gewesen sein", vermutet Löwe. "Entstanden ist es wohl noch vor dem Jahr 1200." An dem Gebäude wurde die Fassade erneuert, im Erdgeschoss entstand aus vielen kleinen Räumen ein großer Raum, der etwa 50 Personen fasst. Die Bonifatiuskirche und ihr 65 Meter hoher Turm wurden 1903 neu gebaut, sie verfügt über eine Orgel sowie eine Heizung. Nur der Altar blieb von dem alten Gotteshaus erhalten.

Im Ditfurter Festkomitee sind Abgesandte der Vereine, Bürgermeisterin Rena Jüngst (parteilos) sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger wie Gemeinderatsmitglied Detlev Pohle, Cornelia Schneider und Achim Löwe vertreten.