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  7. Klusstraße: Bahn lenkt beim doppelten Schilderstreich ein

Verantwortliche wollen bis zum nächsten Abnahmetermin illegale Änderungen korrigieren / Neuerliches Problem mit losen Leitschwellen Klusstraße: Bahn lenkt beim doppelten Schilderstreich ein

Von Dennis Lotzmann 22.02.2014, 02:42

Halberstadt l Am 28. Februar schlägt für die Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG die Stunde der Wahrheit. Am Bahnübergang in der Halberstädter Klusstraße steht an diesem Tag um Punkt 11 Uhr die Abnahme der Baustelle auf der Tagesordnung. Besser gesagt, geht es dann um den nächsten Versuch, unter dem monatelangen Bauprojekt einen formellen Schlussstrich zu ziehen.

Anläufe einer Abnahme hat es in der Vergangenheit schon mehrere gegeben, allein den von der Bahn erhofften abschließenden Segen verweigerten die beteiligten Partner stets. Ob es diesmal anders ausgeht, bleibt abzuwarten. In einem entscheidenden Punkt haben die Bahner ihren Widerstand unterdessen aufgegeben. Sie bringen ihre "Schilderstreiche" rund um den Bahnübergang freiwillig wieder in Ordnung.

Nach Angaben von Sylvia Reichmuth, der Teamleiterin Straßenverkehr im Halberstädter Rathaus, wolle die Bahn bis zum Abnahmetermin ein unerlaubt montiertes Zeichen entfernen und ein illegal entferntes wieder anbringen.

Im Detail geht es um das Halteverbotszeichen, das seit Jahr und Tag auf der stadteinwärts führenden Fahrbahn direkt hinter dem Übergang steht. Dessen Gültigkeit war - ebenso wie die übrigen Halteverbotszeichen im Straßenverlauf - vor dem Baubeginn auf die Zeitdauer der Straßenreinigung begrenzt. Jenen Zusatz "Donnerstag, 6.30 - 7.30 Uhr" entfernten die Bahnbauer während der mehrmonatigen Bauarbeiten mal eben.

Ein unerlaubter Eingriff in den Straßenverkehr, der nach Sylvia Reichmuths Worten die Abnahme bislang verhinderte. Der zweite befindet sich - noch - auf der anderen Straßenseite. "Dort montierten die Mitarbeiter der Bahn ohne Genehmigung ein Halteverbotszeichen." Auch dies solle laut Bahn nun korrigiert werden. Es habe mit den Bahnverantwortlichen einen Schriftwechsel gegeben. Dabei habe die Stadt auf Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes gedrungen. "Vor wenigen Tagen haben die Bahnmitarbeiter ihre Einwände zurückgezogen. Wenn nun alles praktisch umgesetzt wird, wäre das Abnahmepro- blem aus meiner Sicht erledigt", signalisiert Sylvia Reichmuth.

Ob das auch für den Bereich Tiefbau gilt, bleibt derweil offen. Hintergrund sind die im Straßenbereich montierten schwarzen Leitschwellen. Mangels haltbarer Fixierung schon einmal ausgetauscht, lösen sich nun erneut erste Schwellen. "Das ist nicht unser Thema", sagt Tiefbauabteilungsleiter Manfred Wegener. "Da muss sich die Bahn etwas einfallen lassen." Bis zur Abnahme am 28. Februar.