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Heike Meier stellt ihr Seniorenheim "Wohnpark am Selda" vor: "Ältere nicht auf‘s Abstellgleis schieben"

Von Ulrich Baxmann 10.01.2011, 04:26

Pabstorf. Eigentlich haben die ersten Bewohnerinnen und Bewohner bereits im Mai des vergangenen Jahres ihr neues Domizil bezogen. Doch erst jetzt fand Heike Meier richtig Zeit, ihren "Wohnpark am Selda" einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und hatte kürzlich zu einem Tag der offenen Tür in die neue Senioreneinrichtung eingeladen.

"Das Wort ´Altenheim‘ passt eigentlich nicht so richtig zu uns", stellte die Leiterin des Hauses eingangs fest, als sie den Gästen ihr Konzept vorstellte, "deshalb haben wir unser Objekt ´Wohnpark‘ genannt." Heute seien die Senioren auch im hohen Alter noch aktiv. "Wir möchten deshalb ein Zuhause bieten und kein Abstellgleis", betonte sie. Dazu gehöre eine abwechslungsreiche und aktivierende Freizeitgestaltung: "Wir bieten vielfältige Möglichkeiten der Betätigung." So sei zum Beispiel auch ein Internet-Anschluss vorhanden.

Entstanden ist das neue Haus, dessen Name von dem in der Nähe gelegenen Teich, dem "Selda" herrührt, aus einem ehemaligen Armeeobjekt, das zuletzt als Aussiedlerheim gedient hatte.

"Mit dem Rollstuhl kommen ich überall hin, im Sommer sogar in den Garten"

"Wir haben vor rund zweieinhalb Jahren mit der Planung und dem Umbau begonnen", berichtete Heike Meier, die Groß- und Einzelhandelskauffrau gelernt hat und über eine Zusatzqualifikation als Altenpflegerin verfügt. Seit gut zwölf Jahren betreibt sie in Pabstorf bereits einen ambulanten Pflegedienst.

Erhebliche Umbauarbeiten seien nötig gewesen, um aus dem vernachlässigten Gebäude ein zeitgemäßes Seniorenheim entstehen zu lassen, das den heutigen Anforderungen gerecht werde. Heike Meier dankte deshalb in ihrer Ansprache ausdrücklich allen Planern, den bauausführenden Firmen und den sonstigen Mitwirkenden.

Gemeinsam mit Pflegedienstleiterin Hannelore Hennig kümmert sich Heike Meier als Geschäftsführerin um das Wohl der 16 Seniorinnen und Senioren, die bisher im Wohnpark ein neues Zuhause gefunden haben. Zu ihnen gehört auch Ernst Herrmann aus Deersheim, der krankheitsbedingt seine Wohnung aufgeben musste und als einer der ersten kurz nach der Eröffnung in Pabstorf einzog. "Das Haus ist barrierefrei und ich komme mit dem Rollstuhl überall hin, zum Beispiel im Sommer auch in den Garten", lobte er.

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, sich an dem Nachmittag im Wohnpark umzusehen, zumal ein Kuchenbuffet ebenso wie ein deftiger Imbiss zum Verweilen einluden. Für musikalische Unterhaltung sorgte am Keyboard Ulrich Knackstedt.

Der Wohnparkt am Selda verfügt über elf Einzel- und sechs Doppelzimmer. "Wir haben also noch einige freie Kapazitäten", merkte Heike Meier an.