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Spitzengespräch zum Hochwasserschutz für Berßel Vorarbeiten für Deich beginnen im Februar

Von Mario Heinicke 13.01.2011, 05:22

Gute Nachrichten für alle Berßeler. Wenn alles klappt, ist das Dorf im Laufe dieses Jahres vor Hochwasser der Ilse geschützt.

Berßel. Die Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz des Dorfes beginnen nicht erst im Herbst, sondern erste vorbereitende Arbeiten schon Mitte Februar. Diese Auskunft erhielten Osterwiecks Bürgermeisterin Ingeborg Wagenführ und Berßels Ortsbürgermeister Jürgen Seubert am Montag in Halberstadt bei einem Spitzengespräch mit Vertretern des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und der Kreisverwaltung.

Als Sachsen-Anhalts Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens im November auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Dr. Detlef Eckert antwortete, dass der Bau des Hochwasserschutzes erst im zweiten Halbjahr beginnen solle, platzte einigen Berßelern der Kragen. Was auch in einem Leserbrief zum Ausdruck kam. Gab es die letzte verheerende Flut doch mittlerweile schon vor über acht Jahren. Und seitdem zittern die Einwohner bei jedem neuerlichen Hochwasser.

Grund der jüngsten Verschiebung waren Schadstofffunde – alter Bauschutt – im Bereich des geplanten Deiches. Die Verfahrensweise der Entsorgung musste erst mit dem Landkreis geklärt werden.

"Es wurde eine Lösung gesucht und gefunden", freute sich Ingeborg Wagenführ nach dem Gespräch in Halberstadt.

Demnach sollen die Arbeiten Mitte Februar beginnen. Zunächst erfolgt ein Rückschnitt der Gehölze, danach werde der belastete Boden gesiebt, um die Baurückstände zu entsorgen.

Für die Zeit der anstehenden Arbeiten müsse der Weg voll gesperrt werden, bitten Ingeborg Wagenführ und Jürgen Seubert um Verständnis der Berßeler. Auch die Landwirte könnten den Weg von Mitte Februar an nicht nutzen.

Vorsorglich warnen sie Unverbesserliche davor, an der Baustelle irgendwelche Müllablagerungen vorzunehmen. Das gefährde den Erfolg der Arbeiten und werde rigoros bestraft.

Die Berßeler hätten auch in jüngster Zeit wieder schlaflose Nächte hinter sich angesichts des Tauwetters, sagte die Bürgermeisterin, die selbst in Berßel wohnt. Der tägliche Blick richte sich auf die Ilse.

Am 10. Februar wird Umweltminister Aeikens in Berßel erwartet, der sich vor Ort ein Bild von der Situation machen möchte.