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Dreitägiges Fest aus Anlass des 150. Todestages der namhaften Porträtmalerin Ballenstedt ehrt Caroline Bardua

13.06.2014, 01:20

Ballenstedt (dl) l Die Stadt Ballenstedt ehrt an diesem Wochenende die Malerin Caroline Bardua. Anlass des heute beginnenden dreitägigen Festes ist der 150. Todestag der namhaften Porträtmalerin, die viele Jahre ihres Lebens in Ballenstedt verbracht hat. Ihr und ihrer Schwester Wilhelmine zu Ehren wird am Wochenende die Zeit zurückgedreht und auf den Schloss-Terrassen ein Gartenfest aus der Biedermeier-Zeit veranstaltet.

"Flankiert wird unser Fest mit zahlreichen Vorträgen sowie einer Ausstellung mit 40 Reproduktionen von Porträts, die Caroline gemalt hat", kündigt die Vorsitzende des Ballenstedter Kulturvereins Wilhelm von Kügelgen, Christiane Pels, an. Die Ausstellung wird am Sonnabend um 10.30 Uhr im Festsaal des Schlosses eröffnet. Ab 14 Uhr wird zum Gartenfest auf die Schloss-Terrassen eingeladen.

Caroline Bardua wurde 1781 in Ballenstedt geboren. Schon früh entdeckte sie ihre Neigung zur Malerei. Kontakte zu namhaften Vertretern der damaligen Zeit auf der einen und ihr künstlerisches Talent auf der anderen Seite verhalfen ihr zum Sprung in die Kunst- und Kulturmetropole Weimar, wo sie Johann Wolfgang von Goethe kennenlernte. Später wirkte sie als Malerin unter anderem in Dresden und Berlin, kehrte zusammen mit ihrer Schwester Wilhelmine aber immer wieder nach Ballenstedt zurück. In die Geschichte ging Caroline Bardua nicht nur wegen ihrer Porträts ein - unter anderem malte sie Wilhelm von Humboldt. Sie war eine der ersten bürgerlichen Frauen, die sich damals eine Existenz als freie Künstlerin aufbauen konnten.

Ballenstedt hält die Erinnerung an die namhafte Künstlerin nicht nur mit Gedenkfesten wach, sondern hat auch eine Straße nach ihr benannt. Im Rahmen des Festwochenendes wird am Sonntag, 15. Juni, das bisherige Schild der Bardua-Straße um eine Tafel mit den Lebensdaten der Schwestern ergänzt. Zuvor wird um 10.30 Uhr zum evangelischen Gottesdienst in die Schlosskirche eingeladen.

Eröffnet wird das Fest im Gedenkjahr bereits heute Abend. Um 17 Uhr wird in der Schlosskirche das Buch "Briefe aus der Biedermeierzeit" vorgestellt. Um 19.30 Uhr wird zum Empfang und zu einem Vortrag in den Oberhof am Rathausplatz eingeladen. Dann wird über namhafte Personen aus der Zeit um 1860 referiert. Begleitet wird diese Veranstaltung von Johanna Dümpert (Gesang) und Jörg von Alvensleben am Klavier.

Das Programm im Internet: www.kuegelgen-kulturverein-ballenstedt.org/5.html