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Halberstädter Benefizlauf setzt Erfolgsgeschichte fort / Hunderte für krebskranke Kinder aktiv Gluthitze kann Läufer nicht schrecken

07.07.2014, 01:31

Erst drei Jahre alt und schon sehr erfolgreich. Der Halberstädter Benefizlauf brachte wieder mehrere tausend Euro für die Arbeit des Vereins für krebskranke Kinder Harz.

Halberstadt l Der Schweiß rann in Strömen, doch aufgeben galt nicht. 76 Kinder gingen erstmals auf die Strecke rund ums Rathaus, um für einen guten Zweck Geld zu sammeln. Dass die Teilnahme beim ersten Bambini-Lauf so gut war, freute Avery Kolle vom Verein für krebskranke Kinder sehr. Kommt doch der im ganzen Harz aktive Verein in den Genuss der Laufsumme. 4000 Euro standen am Ende zu Buche. Und das, obwohl die Laufzeit angesichts der schon am Morgen tropischen Temperaturen um zehn Minuten verkürzt worden war.

Doch die kleinsten und kleinen Läufer rannten und gingen, je nach Puste und Schwitz-Grad. Am Ende war Philipp Langejahn der Läufer mit der größten Rundenzahl. Neun Runden lief der 13-jährige Halberstädter in den 20 Minuten und verwies damit Vanessa Stendel (15) und Jennifer Peters (16) auf die Plätze. Die beiden Mädchen hatten immerhin sechs und vier der insgesamt 498 Runden bewältigt.

Mit Avery Kolle freuten sich auch die anderen Organisatoren über den großen Zuspruch, den der Benefizlauf bei den Halberstädtern findet. Nicht nur, dass der erstmals erfolgte Bambinilauf für alle zwischen 6 und 16 Jahren so gut ankam. Nein, auch die Erwachsenen ließen es sich nicht nehmen und stellten in diesem Jahr sogar 54 Teams. Als sie um 10.10 Uhr auf die 1,5 Kilometer lange Strecke geschickt wurden, hatte Stefan Bernschein bereits mehrfach darauf hingewiesen, die Sonnencreme nicht zu vergessen, die die Organisatoren tubenweise mitgebracht hatten. Der Magdeburger moderierte den ganzen Vormittag launig und unterhaltsam.

Für Unterhaltung auf dem Fischmarkt sorgten außerdem die Bands "Vibration Syndicate" aus Erfurt, die wie "Lichtzeichen" aus Wernigerode auf ihre Gage verzichteten. Einziger Wunsch der Erfurter: Ein Besuch beim John-Cage-Orgel-Kunstprojekt nach dem Auftritt. "Wenn wir schon mal hier sind, wollen wir die Chance zu einem Besuch bei Cage nutzen", erklärte Uwe Krieger das Ansinnen der Erfurter.

Durchhalten bei der Gluthitze war hingegen das Ziel vieler Läufer, die an den Start gegangen waren und mit ihrem Ehrgeiz 1959 Runden liefen. "Die 2000 knacken wir im nächsten Jahr", kommentierte Enrico Burau. Der Centermanager gehörte nicht nur zu den Organisatoren, sondern war wie Kolle und Jens-Peter Graßhoff von der Barmer selbst am Start. Sein Team sicherte sich Platz drei, Platz zwei belegte das Vorjahres-Siegerteam der Harzsparkasse. Und Jens Geffert, Cornelia Klockau, Marion Neumann und Dirk Pohl vom Team 1 der Laufgruppe des MSV Eintracht Halberstadt waren diesmal unschlagbar: 67 Runden, satte 100,5 Kilometer gingen allein auf ihr Konto.