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Sanierungsarbeiten in der Minna-Bollmann-Straße Halberstadts neigen sich dem Abschluss entgegen Alte Häuserzeile verwandelt sich in ein farbenfrohes modernes Wohnquartier

Von Sabine Scholz 13.08.2014, 03:22

In leuchtenden Farben präsentiert sie sich, die Häuserzeile in der Minna-Bollmann-Straße, die im Volksmund "Klostraße" genannt wurde. Die Halberstädter Wohnungsgesellschaft saniert das Quartier.

Halberstadt l Der Hof ist riesig. Wer durch den Torbogen der Häuserzeile Minna-Bollmann-Straße 62 bis 71 geht, blickt auf ein großes Areal. Einige alte Bäume spenden Schatten, auf der großen freien Fläche fahren Bagger und schieben Erde. In einem Bauwagen machen die Arbeiter gerade Pause.

An einer Seite des Hofes ist ein hoher Bord gesetzt, der die Hoffläche zu den ungenutzten Häusern des Industriegrundstücks dahinter abgrenzt. Ausbuchtungen zeigen, wo in wenigen Wochen kleine Bäume und Sträucher stehen werden. Erkennbar sind ebenfalls die Regeneinläufe und die Areale, auf denen die Stellflächen für die Autos der künftigen Mieter stehen werden. Im Osten des Hofes wird es im Herbst einen Spielplatz mit Wippe, Karussell, Federtier, Sand und Bänken geben, im Westen soll eine Sicht- und Lärmschutzwand nicht nur den ansehnlichen Abschluss des Grundstücks bilden.

"Wir wollen auch den Nachbarn entgegenkommen und den Lärm durch die parkenden Autos minimieren", erklärt Beate Grebe. Die Geschäftsführerin der Halberstädter Wohnungsgesellschaft (HaWoGe) ist regelmäßig auf der Baustelle an der Minna-Bollmann-Straße und informiert sich über den Fortschritt der Arbeiten.

Noch sind die Bauarbeiter nicht abgezogen. Während in den ersten Eingängen schon wieder Mieter eingezogen sind, wird am Westend der Häuserzeile noch fleißig gewerkelt. Die Laubengänge sind noch nicht komplett fertig, über die die 38 Wohnungen in diesem Gebäudeteil Zugang zum Fahrstuhl erhalten werden. "Diese Wohnungen sind sehr gefragt, aber auch für viele andere liegen bereits Reservierungen und Anfragen vor", berichtet Grebe. "Wir sind mit dem Stand der Vermietung ganz zufrieden."

Die städtische Wohnungsgesellschaft setzt an diesem Standort nicht nur bewusst auf ein kräftiges Farbkonzept, sondern auch auf unterschiedliche Wohnungsgrößen. Aus den einst 90 Wohnungen sind dank neuer Zuschnitte 83 geworden, viele davon sind Zwei-Raum-Wohnungen, andere haben nur ein oder sogar bis zu fünf Zimmer. An der Hofseite sind zum Teil schon die neuen Balkone aufgebaut, weitere werden noch folgen.

Bis Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten komplett abgeschlossen sein, das heißt, auch die an den Außenanlagen. Grünflächen, Parkplätze, Spielmöglichkeiten, kleine Häuschen für die Müll- und Papiercontainer und ein großer, abschließbarer Unterstand für Fahrräder werden dann das Bild des riesigen Hofes prägen.

"Für die Zufahrt werden wir absenkbare Poller installieren, damit nur die Mieter auf den Hof fahren können", ergänzt Gabriele Keidel die Informationen ihrer Chefin.

Sie weiß zudem genau, wie viele Gehölze als Ersatz für gefälltes Grün gepflanzt werden müssen: Neun.