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Zufahrten zum Ebereschenhof sind abgestimmt / Neues Verkehrskonzept nicht geplant Nächster Halt: Spielemagazin

Von Martin Weigle 20.09.2014, 01:09

Im Inneren des sanierten Magazingebäudes am Ebereschenhof werden die Spielgeräte montiert. Doch wie sollen die Gäste den neugeschaffenen Parkplatz und das Spielehaus erreichen?

Halberstadt l Die Verkehrsituation am Magazingebäude auf dem Ebereschenhof in Halberstadt ist unübersichtlich. Darf das Gelände des künftigen HaWoGe-Spielemagazins nur mit einem Rechtsabbiege-Vorgang über die Florian-Geyer-Straße befahren werden oder gibt es auch andere Möglichkeiten? Noch sieht die Fahrbahnmarkierung eine direkte Zufahrtsmöglichkeit von der Harzstraße aus nicht vor.

Dies soll sich vor der Eröffnung des Magazins am 21. Oktober ändern. "Die Stadtverwaltung hat uns den Beschilderungsplan zur Prüfung vorgelegt", erklärt Verkehrstechniker Uwe Raugust vom Polizeirevier Harz. Demnach sei die Zufahrt an der Florian-Geyer-Straße als Grundstückszufahrt ausgewiesen worden. Diese wird derzeit neu gepflastert und rollstuhlgerecht hergerichtet. Weiter sei geplant, die Fahrbahnmarkierungen anzupassen, um die Zufahrt trotz der Verkehrsinsel zwischen Harzstraße und Florian-Geyer-Straße zu gewährleisten.

Dass es dabei keine Probleme geben werde, da ist sich Beate Grebe, Geschäftsführerin der Halberstädter Wohnungsgesellschaft (HaWoGe) sicher. "Das Magazin ist ein genehmigtes Bauvorhaben, die Zufahrten sind klar geregelt."

Bushalt in der Südstraße wird barrierefrei

Zudem werde es nicht nur über die Florian-Geyer-Straße zu erreichen sein. Ein weiterer Zugang entsteht derzeit an der Südstraße. "Auf der Südstraße werden sich die Stellplätze für Busse befinden", erklärt Beate Grebe. Die Reisenden sollen dann diesen Eingang benutzen. Auch an der Kurzen Straße befindet sich eine Einmündung zum Ebereschenhof. "Diese Straße wird bleiben", sagt Verkehrstechniker Raugust. Es handele sich hier um eine kommunale Straße, die den Nutzern des Garagenkomplexes auf dem Areal bereits seit Jahren als Zufahrt dient. Künftig können auch Besucher des Spielemagazins diese Straße nutzen.

Der Beschilderungsplan sei in Zusammenarbeit vom Team Straßenverkehrsangelegenheiten der Stadt und dem von der HaWoGe beauftragten Planungsbüro enstanden, berichtet Stadtsprecherin Ute Huch. Er werde nach der polizeilichen Bestätigung durch die Tiefbauabteilung der Stadt umgesetzt.

Die Anbindung des Spielemagazins an den öffentlichen Personennahverkehr ist ebenfalls gesichert. Die Halberstädter Verkehrgesellschaft (HVG) fährt mit der Linie 13 werktags zwischen 6.15 und 18.21 Uhr im Stundentakt die Haltestelle Südstraße an. Dieser Halt wird von der HVG als Spielemagazin/Südstraße ausgewiesen. Einzige Änderung wird der barrierefreie Ausbau sein. "Wir hoffen, dass die Pläne noch rechtzeitig genehmigt werden, so dass die Haltestelle zum Eröffnungstermin ebenfalls fertiggestellt ist", sagt HVG-Geschäftsführer Axel Wöhlbier. Falls dieser Termin nicht gehalten werden könne, erfolge der Ausbau zeitnah.

Die kreiseigenen Harzer Verkehrsbetriebe (HVB) haben sich ebenfalls auf die Eröffnung des Spielehauses eingestellt, wie auf Volksstimme-Nachfrage zu erfahren war. Die Buslinie 252 aus Wernigerode fährt den Ebereschenhof einmal stündlich von Montag bis Freitag zwischen 5 und 20 Uhr an. An den Wochenenden pendelt der Bus im Zwei-Stunden-Takt von 7 bis 17 Uhr. "Die Haltestelle an der Harmoniestraße soll von Magazinbesuchern aus Wernigerode genutzt werden", berichtet Gerald Hahne, Leiter Abteilung Verkehr bei den HVB. Weiterhin gebe es die Buslinie 261 aus Blankenburg, die aber nur in der Schulzeit genutzt werden könne. Besucher, die aus Quedlinburg sowie aus Richtung Magdeburg mit den Öffentlichen anreisen, müssen am Hauptbahnhof in die Stadtbusse umsteigen. Anreisende aus Richtung Wolfenbüttel können an der Bushaltestelle in der Walter-Rathenau-Straße umsteigen.

Kreisel erst nach Ortsumgehung

Ein Verkehrschaos fürchten die Verantwortlichen der Landesstraßenbaubehörde am Ebereschenhof indes nicht. "Der Verkehr ist an dieser Stelle zwar immer sehr dicht, dennoch ist ein Kollaps unwahrscheinlich", sagt Regionalbereichsleiter Stefan Hörold. Eine alternative Lösung, um den Verkehr an der Kreuzung Harmonie-, Wernigeröder- und Harzstraße neu zu strukturieren, werde derzeit nicht diskutiert.

Ein Kreisverkehr sei nicht geplant, da zuvor der Durchgangsverkehr an Halberstadt vorbei geleitet werden müsse, so Hörold. Dafür werde Ende des Jahres ein Planfeststellungsbeschluss erwartet, der die Ortsumfahrung Halberstadts bei Harsleben beinhalte. Ein Kreisverkehr benötige mehr Platz als eine Kreuzung und beeinflusse die Leichtigkeit, also die Fließgeschwindigkeit des Verkehrs in einem anderen Maße. Sollte es für den Durchgangsverkehr eine neue Entwicklung geben, könnten auch für die stark befahrene Kreuzung am Ebereschenhof neue Konzepte erarbeitet werden.