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Rapide angestiegene Fahrgastzahlen Richtung Klus sorgen für weniger Busfahrten in der Büchsensiedlung Bus hält nur noch alle zwei Stunden

Von Jörn Wegner 23.10.2014, 03:05

Halberstadt l Bewohner der Siedlung Am Landgraben sind seit dem Fahrplanwechsel der Halberstädter Verkehrsgesellschaft (HVG) am 31. August mit Einschränkungen konfrontiert. Der Bus der Linie 12 hält seitdem in der Gegend nach 9 Uhr nur noch alle zwei Stunden, statt wie bisher stündlich.

Ältere Menschen, die die gut einen Kilometer lange Strecke nicht zu Fuß gehen können, hätten nun einige Schwierigkeiten, zum Ärztehaus in der Richard-Wagner-Straße zu gelangen, berichtet Volksstimme-Leserin Vera Knoppe.

HVG-Geschäftsführer Axel Wöhlbier erklärt im Volksstimme-Gespräch, dass die Busfahrten der Linie 12 nicht ausgedünnt wurden. Jeder zweite Bus tagsüber würde aber auf der Strecke vom Holzmarkt zum Hauptbahnhof den direkten Weg nehmen und nicht mehr die Schleife über die Büchsensiedlung und den Landgraben fahren.

Grund dafür sei der stark erhöhte Bedarf an Busfahrten auf dem Südabschnitt der Linie. Der Bus endet dort in der Klussiedlung und erschließt damit die sehr abgelegene Zentrale Anlaufstelle für Asylbewerber (ZASt). Durch die Flüchtlingsströme infolge von Kriegen und Konflikten ist die Zahl der Asylbewerber dort rapide gestiegen. Dies habe dazu geführt, dass die Busse der Linie 12 regelmäßig überfüllt und verspätet waren, sagt Axel Wöhlbier. Viele Beschwerden hätten die HVG infolge der Zustände erreicht.

Als Konsequenz lasse die HVG nun sämtliche Fahrten bis auf eine von der und bis zur Endhaltestelle Klusberge fahren. Um die verlängerte Fahrt- und Wendezeit auszugleichen, müsse der Bus im nördlichen Teil der Route auf den Schwenk zum Landgraben verzichten.

"Die wichtige Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Holzmarkt wird aber nach wie vor stündlich bedient", sagt Wöhlbier. Das Ziel der meisten Fahrgäste sei das Stadtzentrum von Halberstadt. Auf diesem Abschnitt verkehrt zudem ebenfalls im Stundentakt die Buslinie 11, hinzu kommen die zwei Straßenbahnlinien.

Den Betroffenen Am Landgraben empfiehlt Wöhlbier, die stündlich verkehrende Linie 11 zu nutzen, deren Haltestelle nur wenige Hundert Meter von der der Linie 12 entfernt sei. Zudem könnten die Fahrgäste vom Landgraben zum Heineplatz fahren, und dort in die Straßenbahn umzusteigen. Denn Richtung Klus halten die Busse Am Landgraben nach wie vor jede Stunde.

Zusätzliche Busse und zusätzliche Fahrer werde es hingegen nicht geben. "Das ist eine finanzielle Frage", sagt Wöhlbier.