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Ortschaftsrat von Aderstedt will an großen Sohn erinnern Müller soll Thälmann ablösen

Von Ramona Adelsberger 12.12.2014, 02:08

Geht es nach dem Willen des Ortschaftsrates von Aderstedt, soll anlässlich des 200. Todestags von Johann Müller der bisherige Ernst-Thälmann-Platz mitten im Ort umbenannt werden und den Namen des bedeutenden Sohnes von Aderstedt erhalten. Dazu startet eine Bürgerbefragung.

Aderstedt l Die Aderstedter Ortschaftsratsmitglieder planen eine Bürgerbefragung. Der zentrale Ernst-Thälmann-Platz des Ortes soll umbenannt werden.

1738 wurde in Aderstedt Johann Heinrich Friedrich Schroeter geboren, der später den Namen Müller angenommen hat. Als Schauspieler und Dichter am Wiener Hoftheater hatte Müller einen maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des deutschen Theaters.

Weil laut Kommunalverfassungsgesetz der Gemeinderat eine solche Bürgerbefragung beschließen muss, stellte Ortsbürgermeister Maik Berger (Wählergemeinschaft) auf der jüngsten Gemeinderatssitzung einen Antrag: "Aderstedt hatte nie einen direkten Bezug zu Ernst Thälmann. Durch diese Umbenennung besteht die Möglichkeit, eine bedeutende Persönlichkeit unseres Dorfes zu ehren und ein Stück Geschichte und Identität von Aderstedt nach außen zu tragen." Anlässlich des 200. Todestages von Johann Müller im kommenden August will der Ortschaftsrat von Aderstedt einen Festakt abhalten und den Thälmann Platz umbenennen.

"Nach einer längeren Diskussion hat der Gemeinderat mehrheitlich dem Beschluss zugestimmt", sagte Bürgermeister Thomas Krüger (CDU), "und damit den Weg für die Befragung frei gemacht". Allerdings sei der Beschluss, so verändert worden, dass nicht der volle Name Johann Heinrich Friedrich Müller, sondern nur Johann Müller benutzt werden soll. Maik Berger hat bereits jeden stimmberechtigten Aderstedter angeschrieben und die Befragung angekündigt.