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Anwohner des Deersheimer Badestocks freuen sich, dass die Straße keine Löcher mehr hat "Es können wieder Gäste kommen"

Von Mario Heinicke 13.12.2014, 02:11

Die Straße Badestock in Deersheim ist saniert und nun freigegeben worden. Nach vielen Jahren gelangen die Anwohner nun auf glattem Untergrund zu ihren Grundstücken.

Deersheim l Groß, größer, am größten, so konnte man die Schlaglöcher im Badestock zuletzt beschreiben. Selbst im Deersheimer Karneval waren darüber schon Witze gefallen. Aber das ist nun Geschichte. Mit Zuschüssen aus dem Dorferneuerungsprogramm gelang es der Stadt Osterwieck, dieses Bauvorhaben anzugehen. Mehr als die Hälfte der 132 000 Euro Baukosten sind gefördert worden.

"Eine tolle Sache", freute sich Ortsbürgermeister Wolfgang Englert (WG Deersheim) mit den Anwohnern. "Jahrelang haben wir darauf gewartet. Die Anwohner mussten die Situation mit Geduld ertragen."

Seit 2011 war dem Ausbau dieser Straße zunächst im Ortschaftsrat oberste Priorität zuerkannt worden, blickte Osterwiecks Bürgermeisterin Ingeborg Wagenführ (Buko) zurück und unterstrich, dass die Stadt ohne Förderung nichts hätte ausrichten können.

Heute ist der Badestock eine von vielen Anliegerstraßen in Deersheim. Noch vor vier Jahrzehnten aber, bevor der Ort Umfahrungsstraßen bekam, rollten hier die Autos in Richtung Hessen entlang. Mehrere Aufbrüche für den Leitungsbau führten letztendlich zum desolaten Zustand mit großen und tiefen Löchern. "Ganz schlimm war es in den letzten fünf bis acht Jahren", erinnerte Anwohner Klaus-Dieter Meißner. "Jetzt können wieder Gäste kommen."

130 Meter Länge hat der Ausbauabschnitt, berichtete Planer Jan Damer. Auch der Unterbau wurde erneuert und damit tragfähiger. Auf etwa 30 Meter Länge wurde ein neuer Regenwasserkanal verlegt. Gestaltet ist die Fahrbahn mit gerumpeltem Betonsteinpflaster, so wie auch die Steinstraße, von der der Badestock abzweigt. Die Kreuzung zum Winkel, die wie ein Platz wirkt, wurde mit dem vorhandenen Natursteinpflaster gestaltet.

Vor einem Grundstück musste ein alter Walnussbaum gefällt werden. An dieser Stelle wächst nun ein Kugelahornbaum.

Fünf Monate arbeiteten die Männer der beauftragten Firma Tiefbau Schönefuß aus Nienhagen. Bauleiter Ulrich Kolbe sollte bei der Einweihung für einen Moment mal weghören, meinte Klaus-Dieter Meißner augenzwinkernd, bevor er erzählte, dass die Anwohner die Bauleute auch mal zu Kaffee und Kuchen eingeladen haben. "Das war ein sehr guter Bautrupp."