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Wohnungsbaugenossenschaft Halberstadt (WGH) gibt 9,8 Millionen Euro für Modernisierung aus Dickes Investitionspaket für Stadtentwicklung 2015 geschnürt

Von Jörg Endries 03.01.2015, 02:07

Die Modernisierung des Wohnungsbestandes, der weitere Ausbau des Anteils grüner Energie und Barrierefreiheit spielen auch 2015 bei der Wohnungsbaugenossenschaft Halberstadt (WGH) eine große Rolle. 9,8 Millionen Euro will die Genossenschaft 2015 investieren.

Halberstadt l Engagiert will die Wohnungsbaugenossenschaft Halberstadt (WGH) im neuen Jahr weiter in der Kreisstadt Stadtentwicklung betreiben, betont Vorstandschef Karl-Heinz Schönfeld während eines Gespräches mit der Volksstimme. Dafür hat der Vorstand vor Kurzem ein dickes Investitionspaket geschnürt. Ähnlich wie im zurückliegenden Jahr liegt der Schwerpunkt bei der Sanierung und Modernisierung des vorhandenen Wohnungsbestandes und dem weiteren Ausbau der Nutzung von grüner Energie.

Nachdem die Genossenschaft 2014 insgesamt 8,9 Millionen Euro investiert hat, sind es im neuen Jahr 9,8 Millionen Euro. Nach Einschätzung von Karl-Heinz Schönfeld würden damit bei hiesigen Firmen etwa 200 Arbeitsplätze gesichert. "Bis Ende 2015 haben wir etwa 200 Millionen Euro für die Modernisierung unserer Wohnungen und für Neubauprojekte ausgegeben", unterstreicht Karl-Heinz Schönfeld. Um die Dimension der WGH-Investitionen zu verdeutlichen, führt der Vorstand zum Vergleich den Wiederaufbau des Stadtzentrums in Halberstadt ins Feld. Dafür seien damals von privaten Investoren 75 Millionen Euro ausgegeben worden.

Im Zentrum der WGH-Aktivitäten 2015 stehen zwei Standorte: die Kühlinger Straße 15 bis 23 und die Wilhelm-Trautewein-Straße 104 bis 110 - 199 Wohnungen in Plattenbauten aus den 1970er und 1980er Jahren. Die nackten Betonfassaden erhalten eine Dämmung, sodass die isolierten Gebäude nach der Sanierung Energiewerte von modernen Neubauten vorweisen. Für die Bewohner bedeutet das zum Beispiel, dass sich der Bedarf an Fernwärme etwa um die Hälfte reduziert.

"Energie zu sparen ist der beste Klimaschutz", betont Karl-Heinz Schönfeld. Die Genossenschaft hat das zur Firmenphilosophie erklärt. Gebäude erhalten daher nicht nur eine Dämmung, um den Energieverbrauch zu senken. Sondern in vielen Fällen Photovoltaikanlagen, mit denen grüne Energie im großen Stil erzeugt wird. Die in den vergangenen Jahren installierten 61 Photovoltaik-Anlagen liefern gegenwärtig etwa 1,4 Megawattstunden Strom mit der Kraft der Sonne. Das erspart der Umwelt einen CO2-Ausstoß in Höhe von 1,3 Millionen Kilogramm pro Jahr, berichtet Karl-Heinz Schönfeld. Dafür waren Investitionen in Höhe von insgesamt etwa 3,3 Millionen Euro notwendig.

Diesem Kurs bleibt die WGH 2015 treu. "Auch die Häuser in der Kühlinger Straße und in der Wilhelm-Trautewein-Straße erhalten Solarthermie-Anlagen, die den Fremdbedarf an Wärme im Sommer fast auf Null senken", sagt der WGH-Vorstand. Damit werden künftig 59 Prozent der insgesamt 3904 WGH-Wohnungen teilweise oder ganz mit erneuerbarer Energie versorgt.

Ein weiteres Thema sei die Barrierefreiheit, sagt der WGH-Chef. In den vergangenen zehn Jahren seien 57 Aufzüge installiert worden. Im neuen Jahr kommen 16 neue Aufzüge hinzu - auch in der Kühlinger Straße und der Wilhelm-Trautewein-Straße. Damit seien dann 1200 Wohnungen (31 Prozent des Gesamtbestandes) mit einem barrierefreien Zugang ausgestattet.