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Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ditfurt Lob für neue Risikoanalyse

Von Christian Besecke 06.03.2015, 02:22

Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ditfurt hat Ortswehrleiter Aiko Engelbrecht eine positive Bilanz des zurückliegenden Jahres gezogen. Er wies aber auch daraufhin, dass Wartungsarbeiten einen Mehraufwand an Stunden bei den Kameraden verursacht hätten.

Ditfurt l Die Ditfurter Wehr hat im Augenblick 64 Mitglieder, davon stehen allein 40 im aktiven Dienst. Aiko Engelbrecht kam gleich zu Beginn seiner Ausführungen auf die umfangreichen Wartungsarbeiten an der Technik zu sprechen. Er verwies darauf, dass immer noch ein mittlerweile 46 Jahre altes Fahrzeug zum Einsatz bereit steht. "Angesichts des hohen Zeitaufwands der ehrenamtlich tätigen Kameraden in allen Feuerwehren ist es zu empfehlen, über hauptamtliche Gerätewarte in der Verbandsgemeinde nachzudenken", sagte er.

Die inzwischen erfolgte Überarbeitung der Risikoanalyse in der Verbandsgemeinde sieht Engelbrecht als dringend notwendig an. "Es hat mir persönlich eigentlich zu lange gedauert, bis die Analyse dann vorlag", befand er. "Allerdings muss man dem stellvertretenden Verbandsgemeinde-Wehrleiter Jens Kappe Respekt für diese Arbeiten zollen. Er hat alle Daten aus den einzelnen Wehren erfasst und in das Papier integriert." Als eine Notwendigkeit empfindet der Wehrleiter auch die Hilfe-Vereinbarung zwischen Quedlinburg und der Verbandsgemeinde. "Ein Teilstück der Bundesstraße 6 gehört zu unserem Gebiet und kann so optimal bedient werden", stellt er fest. "Die Vereinbarung ist genauso sinnvoll wie die mit Halberstadt. Der benötigte Zeitrahmen ist allerdings enorm. Im Jahr 2011 gab es hierfür die ersten Anregungen von unserem ehemaligen Wehrleiter Helmut Müller."

Positiv hob Engelbrecht die im Oktober 2014 vorgenommenen Renovierungsarbeiten in der Fahrzeughalle, im Flur, im Wehrleiterbüro und im Jugendfeuerwehrraum hervor. Die Abnahme gestaltete sich seiner Meinung nach aber als zu schwierig. "Einige Punkte hatten wir zu bemängeln, die Absprachen zu einem neuen Besichtigungstermin und die zahlreichen Telefonate erschienen mir dann zu kompliziert und zu zeitaufwendig", erklärte er.

Die Umrüstung der Atemschutztechnik wurde von den Ditfurtern im Jahr 2014 abgeschlossen - mit der Auslieferung von 20 Helmen. "Die Ersatzakkus für die digitalen Handsprechfunkgeräte sind nun ebenfalls da. Eigentlich sollten sie schon 2013 bei uns sein", berichtet Engelbrecht weiter. "Das Update der Geräte war dann wieder ein Abenteuer, bei dem Michael Wagner von der Verbandsgemeinde sein Bestes gegeben hat."

Bei den 20 Alarmierungen der Ditfurter im letzten Jahr rückten die Kameraden zu Brandeinsätzen (8), technischen Hilfeleistungen (9), Alarmübungen (2) sowie einem weiteren Einsatz aus. Zehnmal geschah dies in Ditfurt, sechsmal ging es nach Quedlinburg und zweimal in der Verbandsgemeinde. Eine Türöffnung in Ditfurt blieb dem Wehrleiter besonders im Gedächtnis. "Wir hatten unseren Einsatz, nach Absprache mit der Polizei, schon verlassen", führte er aus. "Im Haus war eine verstorbene Person aufgefunden worden und ein Bestattungsunternehmen sollte den weiteren Ablauf übernehmen. Wir wurden noch einmal zur Tragehilfe nachgefordert. Als die Kameraden dann vor Ort eintrafen, waren bereits Mitarbeiter des Bestatters vor Ort."

Zum Abschluss gab es Ehrungen und Beförderungen. Ludwig Barz und Julian Werner sind nun Feuerwehrmänner, Oberfeuerwehrmänner sind Benjamin Kersten, Christoph und Michael Stelzner. Oberlöschmeister wurden Tino Becker, Mirko Engelbrecht sowie Udo Heitmann. Steven Giese ist jetzt Hauptlöschmeister, Aiko Engelbrecht wurde Hauptbrandmeister.