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Liebner hat die Nase vorn

22.03.2015, 21:05

Bei den Bürgermeisterwahlen in Schwanebeck hat sich am gestrigen Sonntag Benno Liebner auf Anhieb durchgesetzt. Der parteilose Kandidat war für die CDU ins Rennen gegangen und vereinte auf Anhieb 66,7 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich.

Schwanebeck/Nienhagen (cbe) l Von den 2112 Wahlberechtigten in Schwanebeck und Nienhagen absolvierten lediglich 978 den Weg zur Wahlurne. "Das sind 46,3 Prozent", informierte Wahlleiter Harald Brockelt am gestrigen Abend. "Mit der Beteiligung können wir ganz zufrieden sein."

Der langjährige Gemeinde- und Stadtrat Benno Liebner, der für die CDU angetreten war, setzte sich auf Anhieb durch. Er verwies Amtsinhaberin Christina Brehmer (Die Linke), die es auf 252 Stimmen (26,2 Prozent) brachte und dieses Mal als Einzelkandidatin ins Rennen gegangen war, auf Platz zwei. Simone Schuldt, die zweite Einzelkandidatin, holte 68 Stimmen (7,1 Prozent).

"Das Wahlergebnis ist eindeutig", stellte Harald Brockelt fest. "Eine Stichwahl ist nicht erforderlich, da Benno Liebner die absolute Mehrheit der Stimmen auf sich vereint." In Schwanebeck lag die Wahlbeteiligung bei 37,6 Prozent. In Liebners Heimatort Nienhagen mobilisierte die Wahl immerhin 65,3 Prozent der stimmberechtigten Bürger. "Die Stimmen für die Briefwahl sind in das Ergebnis von Nienhagen mit eingeflossen", sagte Brockelt. "Die Stimmzettel wurden ungelesen in die Wahlurne eingeworfen und mitgezählt."

Glückwünsche für Siegervon den Mitbewerbern

Wahlsieger Liebner zeigte sich von der Eindeutigkeit des Ergebnisses überrascht. "Damit hätte ich im Vorfeld nicht gerechnet", sagte er. "Das Vertrauen der Bürger ehrt mich. Ich bin schlichtweg begeistert vom Votum und motiviert, meine gesteckten Ziele auch umzusetzen. Das Vorhaben will ich gemeinsam mit den Stadträten angehen."

Christina Brehmer sprach von einer klaren, eindeutigen Entscheidung der Bürger, die zu respektieren sei. "Mein Glückwunsch geht an Benno Liebner", fügte sie hinzu. "Ich wünsche ihm für die kommenden sieben Jahre viel Glück und dass er das Beste für Schwanebeck und Nienhagen erreicht. Mein persönlicher Dank geht an die Wahlhelfer und die Wahlkommission."

Die erstmals bei einer Bürgermeisterwahl angetretene Simone Schuldt schätzte das erreichte Ergebnis sachlich ein. "Ich habe meinen Einstand gegeben", erklärte sie. "Da ich noch neu in der politischen Szene bin, kann ich damit ganz gut leben." Es sei ihr darum gegangen, eine Alternative anzubieten und das sei ihr auch gelungen. "Ich habe eigentlich schon im Vorfeld angenommen, dass sich Benno Liebner durchsetzen wird", sagte sie. "Schon bei den Kommunalwahlen zum Stadtrat im vorigen Jahr hat er die meisten Stimmen der Bürger erhalten. Ich möchte ihm meinen Glückwunsch aussprechen."

Für sie sei es auch in Ordnung, dass die Entscheidung gleich im ersten Wahlgang gefallen sei. "Eine Stichwahl hätte einen weiteren Aufwand nach sich gezogen", erläuterte sie. "Wer weiß, wie die Wahlbeteiligung dann ausgesehen hätte." Die Übergabe der Amtgeschäfte von Christina Brehmer an den frisch gebackenen Bürgermeister Benno Liebner erfolgt erst im Juli. "Bis dahin läuft die Wahlperode der amtierenden Bürgermeisterin", erklärte Harald Brockelt.

Den Wahlerfolg feierten Liebner, seine Mitstreiter und Mitglieder der CDU-Ortsgruppe am Abend mit einer spontanen Party in Nienhagen. Mit dabei war auch Lutz Gnade, der Vorsitzende der Ortsgruppe. "Ich habe ehrlich gesagt mit einem knapperen Ergebnis gerechnet", gab er gegenüber der Volksstimme zu. "Der lange Wahlkampf hat sich für uns gelohnt. Das Votum der Bürger ist ein klarer Auftrag, den wir gemeinsam erfüllen wollen."