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  7. Stiftergedanke im Harz lebt - Studierende erhalten Stipendium

Rund 200 Gäste zum 7. Stifterabend auf dem Wernigeröder Campus begrüßt / Kultusminister lobt hohes Engagement in Bildung Stiftergedanke im Harz lebt - Studierende erhalten Stipendium

Von Regina Urbat 26.03.2015, 02:25

Wernigerode l Mit einem stillen Gedenken an jene, die bei dem Flugzeugabsturz am Mittwoch in den französischen Alpen zu Tode gekommen sind, ist der Stifterabend an der Hochschule Harz eröffnet worden.

Gastgeber Prof. Armin Willingmann konnte zu der siebenten Auflage der Traditionsveranstaltung rund 200 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur begrüßen. Der Hochschulrektor hob mit Stolz hervor, dass seit 2008 "der Stiftergedanke im Harz lebt" und freute sich, dass das Sponsoring auch auf das Deutschlandstipendium übergegangen sei. Willingmann und ebenso der Festredner, Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD), werteten es als Erfolg, dass die Hochschule Harz insgesamt 34 Stipendien eingeworben hat. Zudem sei die "kleine Hochschule" mit vier Stiftungsprofessuren "Spitzenreiter im Land", lobte Dorgerloh. Für ihn sei dies ein Zeichen, dass im Harz Wissenschaft und Wirtschaft eng verzahnt sind und sich hier für Bildung und Ausbildung "toll engagiert wird".

Die Aufnahme der neuen Stipendiaten stand bei dem festlichen Stifterabend am Mittwoch in der "Papierfabrik" auf dem Wernigeröder Campus im Mittelpunkt. Mit Beginn des Sommersemesters 2015 kommen nun 15 Studierende aus allen drei Fachbereichen in den Genuss des Deutschlandstipendiums. Diese finanzielle Unterstützung für besondere Leistungen, die seit dem Wintersemester 2011/12 an der Hochschule Harz ausgelobt wird, beträgt ein Jahr lang monatlich 300 Euro und wird vom Bund und einem Förderer zu gleichen Teilen getragen.

Die ersten Urkunden wurden an Elisa Brammer und Robert Höhne sowie deren Förderer Falko Saalfeld überreicht. Der Chef der CST GmbH Ilsenburg unterstützt zum ersten Mal Studierende und begründete sein Engagement damit, dass er eine Verbindung zur Hochschule Harz aufbauen möchte. "Und", so der Unternehmer des kunststoffverarbeitenden Betriebes weiter, "vielleicht schließt sich ja der Kreis und einer der Studenten kehrt zu uns zurück". Für den Stapelburger Robert Höhe, der im vierten Semester Automatisierungstechnik und Ingenieurinformatik studiert, sei es "durchaus möglich". Zurückhaltender war hingegen die angehende Tourismusmarketingexpertin Elisa Brammer. Sie stammt aus Celle im benachbarten Niedersachsen, fühle sich in Wernigerode zwar sehr wohl, wolle jedoch zunächst im Ausland Erfahrungen sammeln. In dieser Hinsicht, sagte die 20-Jährige, komme ihr das Stipendium sehr recht.

Elisa Bramme bedankte sich im Namen aller Stipendiaten bei den Förderern (siehe Infokasten) und hob hervor, dass mit dem sogenannten Leistungsstip zum einen die Eltern entlastet werden, und man sich zum anderen mehr auf das Studieren konzentrieren kann. "Die Arbeit neben dem Studium, die oftmals sein muss, weil das Bafög nicht reicht, ist nicht immer förderlich."

Durch das Programm führte Moderatorin Susi Brandt vom Mitteldeutschen Rundfunk. Komplettiert wurde der festliche Akt mit vorzüglichem Violinenspiel, vorgetragen vom Geigenbauer Matthias Vorbrodt aus Wernigerode und seiner Tochter Paula sowie einem kulturellen Beitrag. Diesen gestalteten Studierende unter Leitung von Prof. Martin Kreyßig, die in einer Live-Performance innovative Prüfungsformen vorstellten und so einen interessanten Einblick in die Welt der Programmierung gaben. Im Anschluss an den offiziellen Teil nutzten die Anwesenden die Gelegenheit, sich auszutauschen und zu fachsimpeln.