1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Bach-Ensemble aus Weimar und Wibke Bruhns

Gedenkkonzert Bach-Ensemble aus Weimar und Wibke Bruhns

10.04.2015, 01:21

Halberstadt (sc) l Es sind zwei beeindruckende Werke, die am Sonnabend, dem 11. April, ab 15 Uhr in Halberstadts Andreaskirche, Franziskanerstraße, erklingen werden. Das Gedenkkonzert anlässlich der Zerstörung Halberstadts am 8. April 1945 gestalten das Johann-Sebastian-Bach-Ensemble Weimar, das Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, das Domvokalensemble Halberstadt unter der Leitung von Domkantor Claus-Erhard Heinrich, Armin Thalheim an der Orgel, Bernhard Wieczorek an der Celesta, Gudrun Dreßel (Sopransolistin) und Christine Cremer (Altsolistin). Die Gesamtleitung des Konzerts liegt in den Händen von Klaus-Jürgen Teutschbein.

Auf dem Programm steht zum einen die "Halberstädter Suite" von Hans Auenmüller (1926-1991). Das Werk entstand 1965 und vertont die Zerstörung der Stadt in beeindruckender Weise. Auenmüller variiert im ersten Satz der Suite eine Melodie von Michael Praetorius , im zweiten Satz wird klanglich die Zerstörung der Stadt durch den Bombenangriff dargestellt. "Das ist schrecklich und schön zugleich. Die Musik ist fantastisch, das Thema grausam", so Teutschbein. "Das Schöne bei Auenmüller ist, dass im dritten Satz die zerstörte Stadt geschildert wird, aber letztlich zarte Hoffnung keimt und die Lebensfreude wieder erwacht. Das ist überwältigend."

Rudolf Mauersbergers (1889-1971) "Dresdner Requiem" erklingt als Hauptwerk des Konzertes. Das Requiem ist inzwischen das zentrale Werk der Kirchenmusik zum Thema Krieg und Zerstörung geworden. "Wie liegt die Stadt so wüst", heißt es in der Trauermotette. "Worte, die auch das Schicksal Halberstadts wiedergeben", so Teutschbein.

Die Publizistin Wibke Bruhns, geboren 1938 in Halberstadt, wird zu den drei Sätzen der "Halberstädter Suite" eigene Texte rezitieren.

Da es in der Andreaskirche kühl ist, sollte man sich entsprechend kleiden oder eine Decke mitbringen. Dem Charakter des Konzerts gemäß soll auf Beifall verzichtet werden. Der Eintritt kostet zehn Euro, Karten gibt es in der Halberstadt-Information, Telefon (0 39 41) 55 18 15 oder an der Konzertkasse.