1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. 10 000-Euro-Spende für Bismarckturm

Osterwieck 10 000-Euro-Spende für Bismarckturm

Der Osterwiecker Bismarckturm soll im Sommer seine neue Treppenanlage bekommen. Dafür haben viele Einwohner gespendet.

Von Mario Heinicke 22.04.2015, 03:21

Osterwieck l 10 000 Euro hat der Verein für Fremdenverkehr und Touristik der Kommune für das Vorhaben übergeben. Geld, das von den Einwohnern und aus der Vereinskasse stammt. Da sich der Bismarckturm am Fallsteinrand im Eigentum der Stadt Osterwieck befindet, muss sie das Bauvorhaben organisieren. Bürgermeisterin Ingeborg Wagenführ (Buko) nannte das Ziel, dass zum 111. Geburtstag die neue Treppe installiert ist. Der Bismarckturm war am 21. August 1904 eingeweiht worden.

Den 10 000-Euro-Scheck hat am Montagabend Vereinsvorsitzende Ute Haarnagel anlässlich einer Mitgliederversammlung an die Stadtchefin übergeben. Seit eineinhalb Jahren läuft die Spendenaktion des Vereins, in der zunächst die 47 Treppenstufen für jeweils 100 Euro sowie acht Podeste für 200 Euro an Spender "verkauft" wurden. Diese Aktion fand in der Bevölkerung großen Anklang. Da das benötigte Geld damit noch lange nicht reichte, werden jetzt immer noch Geländerabschnitte für Spender angeboten. Alle Spender sollen später im Turm auf Schildern namentlich aufgeführt werden.

Um auf 10 000 Euro zu kommen, wurden darüber hinaus die Vereinserlöse aus Festen sowie die Inhalte von Sammelbüchsen für den Turm beigefügt. "Wir haben sehr viel Arbeit und Zeit reingesteckt, wir haben das gern getan", unterstrich Ute Haarnagel. Jetzt sei es "unser aller Wunsch", dass die Treppe installiert wird.

Bürgermeisterin Wagenführ machte Hoffnung, dass das bis zum Sommer gelingt, auch ohne finanzielle Beteiligung aus der Stadtkasse. Es stehe zusätzlich eine Spende über 5000 Euro von der Stiftung der Kreissparkasse Halberstadt in Aussicht, wie sie berichtete. Wagenführ nannte die Spendenaktion "eine tolle Idee".

Schon der Bau des Bismarckturms erfolgte ausschließlich über Spenden (18 000 Mark). Sechs Jahre vergingen damals von der Idee bis zur Einweihung. Auch zu DDR-Zeiten, wo er Friedensturm hieß, wurde das Bauwerk durch freiwillige Arbeit erhalten. Vor der 100-Jahr-Feier ließ die Stadt den Bismarckturm renovieren. Dabei erhielt das bis dahin oben offene Bauwerk erstmals ein Dach.

Der Bismarckturm steht nördlich von Osterwieck auf dem Kirchberg, ist 19,25 Meter hoch und bietet einen weiten Ausblick über das Harzvorland bis zum Brocken.