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Marode Teile des Turmhelms sind ersetzt worden / Jagdgenossenschaft unterstützt mit großzügiger Zuwendung Eilenstedter sind stolz auf neuen Kirchturm

Von Ramona Adelsberger 27.04.2015, 03:23

Der Appetit des Holzwurms ist schuld an der Verzögerung des Turmprojektes in Eilenstedt. Mittlerweile sind Teile der Turmhaube erneuert worden, allerdings musste der Einbau des Glockenstuhls verschoben werden.

Eilenstedt l "Wir liegen immer noch gut im Zeitplan", sagt Ortsbürgermeister Volker Sander. Obwohl es zu einer unvorhergesehenen Verzögerung gekommen war.

"Am 2. Dezember 2014 wurde der Turmhelm auf den neuen Turm gesetzt, aus Zeit- und Kostengründen samt Schalung. Nachdem diese entfernt worden war, habe es eine böse Überraschung gegeben. "Wir mussten feststellen, dass sich in den 15 Jahren, in denen die hölzerne Turmspitze gut verpackt auf der Erde geruht hatte, sich in aller Ruhe im Inneren der Holzwurm austobte. Und wir standen vor der Entscheidung, den befallenen Teil aufwendig zu konservieren, oder Teile der Spitze komplett zu ersetzen."

Alle Beteiligten seien sich schnell einig gewesen, die Teile der Spitze neu aufzubauen. "Diese zusätzlichen Kosten waren allerdings nicht eingeplant", sagt Sander und betont, dass er tief beeindruckt sei, dass es der Kirchenkreis, das Kirchspiel und nicht zuletzt die Eilenstedter Kirchengemeinde geschafft haben, das zusätzliche Geld aufzutreiben und somit bewiesen, dass sie diesen Turm auch wirklich wollen. "Auch die Fachfirmen haben es möglich gemacht und ohne Verzögerung die zusätzlichen Arbeiten erledigt. Der einzige Wehrmutstropfen ist, dass der geplante Glockenstuhl nun erst einmal nicht eingebaut wird."

Dieses Geld sei komplett in die neue Spitze geflossen, sagt Elke Dietrich von der Kirchengemeinde und hofft, dass für den Einbau der Glocken von anderer Stelle Geld komme. Weil das völlig unabhängig von der Nutzung des Turms stehe, könne es auch zu einem späteren Zeitpunkt passieren.

Unterdessen schreitet der Innenbausbau des Turms gut voran. Die künftigen Räume für das geplante Eulenmuseum und den Turmturnraum sind verputzt und erhalten gerade Zwischendecken.

Immer mehr Ideen für die kirchlich kommunale Nutzung des Turmes werden laut. Das freue die Verantwortlichen. Zum Beispiel wurde über ein Pilgerlager gesprochen, sagt Elke Dietrich. Sie hoffe, dass viele Menschen den neuen Turm wahrnehmen und sich darüber freuen, dass Eilenstedt nun wieder von Weitem zu sehen ist.

Dass sich die Eilenstedter mit ihrem Turmprojekt verbunden fühlen zeigt auch das Engagement der hiesigen Jagdgenossenschaft. Auf ihrer Hauptversammlung haben die Veranwortlichen unter Vorsitz von Hartwig Kniep beschlossen, dass ihre diesjährige Ausschüttung von 500 Euro an das Turmprojekt gehen soll.