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Halbseitige Sperrung ab Montag, 11. Mai / Neue Hauptwasserleitung und Abwasserkanäle Klusstraße wird zur Dauerbaustelle

Von Sabine Scholz 09.05.2015, 03:22

Im Süden der Stadt werden in den kommenden Jahren die Tiefbauer das Bild bestimmen. In der Klus- und der Hans-Neupert-Straße soll die Hauptwasserleitung der Stadt ersetzt werden. Doch auch Kanäle für Regen- und Schmutzwasser sind auszutauschen.

Halberstadt l Seit Jahren wird auf diesen Baustart nun schon hingearbeitet. Die Stadtwerke verlegten in der Quedlinburger Straße neue Leitungen, um auch für die Trinkwasserversorgung der Halberstädter einen Ringschluss zu haben. Nun geht es an die Erneuerung der mehr als 100 Jahre alten Hauptleitung in der Klusstraße. Dabei soll eine neue Trasse zum Kluswasserwerk gezogen werden, während durch die alten Rohre noch das Wasser in die Stadt strömt.

Bevor aber die Gräben für die Versorgungsleitung ins Erdreich gebaggert werden, sind die Fachleute der Abwassergesellschaft gefragt. Sie wollen einen Regenwasserkanal ersetzen, der "relativ große Schäden aufweist", wie Thomas Valentin, Chef der Abwassergesellschaft Halberstadt (AWH) sagt. Das ovale Rohr muss komplett ausgetauscht werden. Das Komplizierte dabei: Es liegt genau unter den Straßenbahngleisen. Deshalb werden am Himmelfahrtstag bis einschließlich Pfingstmontag keine Straßenbahnen zwischen Hauptbahnhof und Herbingstraße fahren (siehe Infokasten).

Die Halberstädter Verkehrsgesellschaft nutzt diese Gelegenheit, um an vier Stellen in der Friedrich-Ebert-Sraße das Gleisbett zu öffnen. "Wir wollen herausfinden, warum sich hier die Bordkanten absenken", erklärte Axel Wöhlbier auf Volksstimme-Nachfrage. "Es ist doch gut, wenn so etwas zeitgleich passieren kann, das minimiert die Einschränkungen für die Fahrgäste", sagte der Chef der Halberstädter Nahverkehrsgesellschaft.

Für die Arbeiten am Regenkanal muss die Klusstraße ab Montag, 11. Mai, halbseitig gesperrt werden. Die Sperrung betrifft den Abschnitt zwischen Mehring-Straße und Bahnübergang. Die Vorbereitungsarbeiten beginnen dann am Dienstag. Die Bagger fressen sich ab Freitag, 15. Mai, ins Erdreich. "Aufgrund der sportlichen Zeitplanung kann es sein, dass auch nachts und an den Feiertagen gearbeitet wird", erklärte Thomas Valentin von der AWH. Ungestört bleiben die Anwohner allerdings am 14. Mai, dem Himmelfahrtstag.

Sobald das in vier bis fünf Metern Tiefe liegende Kanalrohr ausgetauscht, der Graben verschlossen und die Straßenbahngleise wieder eingebaut sind, ziehen die Bauleute um. Nach Pfingsten fangen sie an, südlich des Eisenbahnübergangs in Richtung Goldbach/alte Brauerei das Erdreich aufzureißen. Der Bauabschnitt wird von der Bahnquerung bis zur Dieselstraße eingerichtet. Auf dem gesamten Abschnitt bis zum Goldbach werden auf 440 Metern neue Gräben auf der östlichen Straßenseite gezogen. Der Kreuzungsbereich zur Westerhäuser Straße soll in einem dritten Abschnitt "grabenlos" mit neuen Rohren versehen werden, im sogenannten Spülbohrverfahren, erklärte Andreas Thiel, der von Seiten der Halberstadtwerke die Bauarbeiten betreut. Nördlich der Bahnquerung könne frühstens ab Frühjahr 2016 gebaut werden, weil das Eisenbahnbundesamt erst die entsprechenden Genehmigungen erteilen muss. Und dann, ab 2017, geht es mit dem Kanalbau in der Hans-Neupert-Straße weiter.