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Oldtimer-Treffen Braunschweiger erobern Osterwieck mit Trabbis

Das Oldtimertreffen in Osterwieck hat am Wochenende zahlreiche Interessierte angezogen. Mehr als 100 historische Fahrzeuge waren auf den Festgelände am Busbahnhof zu sehen.

Von Klaus Baier 08.06.2015, 01:44

Osterwieck l Von Trabi bis Traktor, vom Benz bis zum Löschwagen: Beim Oldtimertreffen in Osterwieck sind am Wochenende mehr als 100 betagte, aber top restaurierte und gepflegte Wagen angerollt. Die Organisatoren der "Interessengemeinschaft Historische Fahrzeuge Osterwieck" hatten alle Hände voll zu tun, um auf dem Druckereigelände Platz für die vielen Autos zu schaffen. An beiden Tagen waren zeitweise alle Stellplätze belegt.

Dicht an dicht standen dort Fahrräder mit Hilfsmotor, Motorräder und -roller, Sportwagen und Limousinen, ein- oder mehrachsige Traktoren, Autos, Lkw, Feuerwehr-, Militär- und Polizeifahrzeuge sowie Stationär-Motoren. Traditionell bieten die Oldtimerfreunde immer ein besonderes Bonbon. In diesem Jahr überraschte Jens Langhof mit seinem Original Ford T-Modell Touring aus dem Jahr 1917, der aussah, als hätte er eben erst Henry Fords Automobil-Fabrik im US-amerikanischen Detroit verlassen.

Am Sonntag spielte das Ehepaar Grevecke aus Braunschweig die Drehorgel. Für Technikfreunde wurden etliche Stände für Ersatzteile und Literatur aufgebaut. Neben fachkundigem Rat gab es dort rare Teile, nach denen mancher schon Jahre gesucht hatte. Viele Oldtimerfreunde reisten teils von weit her nach Osterwieck - die Stadt hat in Fachkreisen einen guten Ruf. Aussteller und Gäste kamen aus Dresden, Erfurt, Hannover, dem Salzlandkreis, Celle, Gifhorn und Kassel.

Mit dem Trabi aus dem Westen angereist

"Wir waren sehr überrascht, dass der Trabi-Club Braunschweig gleich mit sieben Trabis im Konvoi ankam", sagte der Vorsitzende Rolf Mickler. Sein Stellvertreter Jörg Kaiser freute sich, dass erstmals vier EMW 340 zugleich zu bestaunen waren. Dieser von 1949 bis 1955 gebaute Mittelklasse-Wagen hat einen Sechszylinder Viertakt-Reihenmotor mit 57 PS bei einem Hubraum von 1971 Kubikzentimeter. Seinen Besuch angekündigt hatte der Besitzer eines Melkus RS 1000. Der begehrte Sportwagen aus DDR-Produktion wurde nur in geringen Stückzahlen gefertigt - ein Auto zum Träumen.

Das Treffen wurde möglich durch die Unterstützung von Henning Borek, der Gelände, Gebäude, Strom und Wasser bereitstellte, sowie durch das Engagement der Osterwiecker Interessengemeinschaft und zahlreicher Sponsoren.