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Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schwanebeck / Das Aus für die Wehr im Ortsteil Nienhagen hat Konsequenzen: Mehr Verantwortung nun für Stadtwehr

Von Dennis Lotzmann 04.02.2011, 05:26

Die 22 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Schwanebeck haben ihre Bedeutung für die Sicherheit und Hilfeleistung in und rund um Schwanebeck auch im vorigen Jahr mit zahlreichen Einsätzen unter Beweis gestellt. In der jüngsten Jahreshauptversammlung zog Wehrleiter Uwe Hoffmann eine Bilanz. Zudem wurden Kameraden befördert.

Schwanebeck/Nienhagen. Zu ihrer Jahreshauptversammlung durften die Kamerden der Schwanebecker Wehr hochrangige Gäste begrüßen: Neben Bürgermeisterin Christina Brehmer waren auch die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Vorharz, Ute Pesselt, sowie Abschnittsleiter Jörg Kelle der Einladung zur Versammlung gefolgt.

In seinem Jahresbericht erinnerte Wehrleiter Uwe Hoffmann an die insgesamt 20 Einsätze, zu denen die 22 aktiven Kameraden im vorigen Jahr gerufen worden seien. Neben drei Bränden seien im Jahr 2010 auch drei Einsätze zum Beseitigen von auslaufenden Flüssigkeiten sowie zwei Hilfeleistungen bei Unfällen aktenkundig geworden. "Außerdem haben wir zwei Personen, die sich in Notlagen befanden, befreit und sind zu insgesamt drei Sturmschäden ausgerückt", so der künftige Hauptbrandmeister. Neben weiteren fünf Einsätzen im Rahmen der technische Hilfeleistung habe es leider auch zwei Fehlalarmierungen gegeben. "Insgesamt schlugen im Rahmen dieser Einsätze 139 Stunden zu Buche, die die Kameraden unserer Wehr leisteten", bilanzierte Uwe Hoffmann.

Ausbildung nimmt breiten Raum ein

Und damit nicht genug: Um im Ernstfall schnell, routiniert und fachlich absolut korrekt zu handeln, hätten die Mitglieder der Feuerwehr Schwanebeck an 23 Dienstabenden rund 690 Ausbildungsstunden absolviert. Schließlich kommt die Theorie auch hier vor der Praxis. "Schwerpunkte waren dabei die allgemeine Gerätekunde, die Arbeit mit tragbaren Leitern sowie die Beleuchtungstechnik, die Arbeit mit hydraulischem Rettungsgerät und Pumpen sowie Hebekissen", erinnerte Wehrleiter Hoffmann in der Zusammenkunft. Ferner hätten die Themen persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz und vorbeugender Brandschutz breiten Raum eingenommen. Und: Fahrzeugtechnik, Taktik der Feuerwehr sowie die damit verbundenen Rechtsgrundlagen und Sicherheitsbelehrungen waren nicht minder wichtige Punkte in den regelmäßigen Schulungen.

Vize-Wehrleiter Gerald Brocka gab gegenüber den Kameraden sowie den anwesenden Gästen einen Abriss zum aktuellen Ausbildungsstand innerhalb der Wehr. Zugleich erinnerten die Kameraden an die zahlreichen außerdienstlichen Aktivitäten der Wehrmitglieder, mit denen das Leben in Schwanebeck sowie dem Ortsteil Nienhagen bereichert werde: Das jährliche Osterfeuer gehöre ebenso dazu wie das Volksfest und weitere Veranstaltungen im größeren und kleineren Rahmen. "Alles in allem wurden von den Kameraden unserer Wehr im vorigen Jahr 3400 Stunden für das Gemeinwohl und damit für die Einwohner unserer Stadt geleistet.

Nun auch zuständig für Ortsteil Nienhagen

Insbesondere mit Blick auf die kontinuierliche Nachwuchsarbeit setzen die Schwanebecker Wehrmitglieder bereits seit Jahren auf eine Zusammenarbeit mit den Schülern der Stadt. Im vorigen Jahr statteten sowohl die Jüngsten aus der Kindertagesstätte als auch die Grundschüler sowie die Schüler der Petri-Sekundarschule den Wehrleuten einen Besuch ab.

Und noch zwei wichtige Aspekte gilt es mit Blick auf das Jahr 2010 festzuhalten: Innerhalb der Verbandsgemeinde Vorharz wurden im Bereich der Feuerwehren neue Strukturen aufgebaut. Beim Aufbau der Verbandsgemeinde-Feuerwehr halfen mit Uwe Hoffmann und Gerald Brocka auch zwei Vertreter der Schwanebecker Wehr tatkräftig mit. Zudem arbeitet Uwe Hoffmann nunmehr als gewählter Vize-Wehrleiter an der Spitze der Verbandsgemeinde-Wehrleitung mit und ist dort zuständig für die Ausrüstung der Wehren.

Und noch ein Aspekt kennzeichnet das vergangene Jahr: Die Suche nach qualifizierten und einsatzbereiten Mitgliedern für die Wehr im Ortsteil Nienhagen. Weil letztlich keine Kameraden gefunden werden konnten, soll die Wehr nun geschlossen werden. Konsequenz für die Schwanebecker: Sie sind fortan gemeinsam mit den Wehren in Groß Quenstedt und Emersleben im Falle des Falles in Nienhagen zuständig.

Im Namen der Wehrleitung bedankte sich Uwe Hoffmann bei allen Mitgliedern für die Einsatzbereitschaft sowie das bisherige Engagement und bei der Verbandsgemeinde, der Verbandsgemeinde-Wehrleitung sowie dem Abschnittsleiter für die Zusammenarbeit.