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Schwanebecker bereiten 950-Jahr-Feier ihres Ortes im Jahr 2012 vor / Festwoche soll Jubiläum krönen / Festschrift und Kalender geplant Einwohner nehmen regen Anteil an Planung

15.04.2011, 04:30

Keine Frage: Die Einwohner von Schwanebeck/Nienhagen sind entschlossen, ihr 950-jähriges Ortsjubiläum im kommenden Jahr mit einem großen Fest zu begehen. In dieser Woche informierten die Mitglieder des eigens gegründeten Festkomitees über den aktuellen Stand der Vorbereitungen - auch in der Hoffnung, so weitere Mitstreiter zu finden.

Schwanebeck/Nienhagen (dlo). Das Interesse der Bürger aus Schwanebeck und dem Ortsteil Nienhagen im Vorfeld der 950-Jahr-Feier ihrer Stadt ist augenscheinlich riesengroß: Das Festkomitee-Team hatte jüngst eingeladen, um über den aktuellen Stand der Vorbereitungen zu informieren, und der Party-Raum der Fleischerei Bendler war bis auf den letzten Platz gefüllt. Bürgermeisterin Christina Brehmer eröffnete die Veranstaltung und stellte kurz die bereits aktiven Mitglieder des Festkomitees vor. Dann übernahmen dessen Mistreiter den aktiven Part.

Zunächst wurden die Ideen zur Festschrift vorgestellt, berichtet der Schwanebecker Rüdiger Lubahn. Das Werk soll historische Aspekte mit aktuellen Entwicklungen verknüpfen. Zudem sollen Vereine darin zu Wort kommen. Auch Firmen, die in Schwanebeck aktiv waren oder aktiv sind, würden darin vorgestellt. Außerdem sollen sich Schulen, Kindergärten und Kirchen wiederfinden.

Die Festschrift soll nach dem jetzigen Planungsstand im Mai 2012 gedruckt vorliegen und anschließend in den Verkauf gehen. Vom Erlös erhofft sich das Festkomitee einen finanziellen Beitrag zur Finanzierung des großen Jubiläumsfestes. Dazu soll ferner ein Jahreskalender 2012 mit historischen Motiven der Stadt beitragen, der naturgemäß noch in diesem Jahr fertig werden muss.

"Im zweiten Punkt des Abends wurde der Ablauf der Festwoche - so wie er sich bis heute darstellt - skizziert", so Rüdiger Lubahn weiter. Die Festwoche soll am 6. Juli beginnen und bis zum 15. Juli 2012 dauern. Die Tage dieser mit vielen Höhepunkten flankierten Woche sind thematisch besetzt: Das erste Wochenende gehört dem Volks- und Schützenfest. "Unter der Woche planen dann einige Vereine und die Schulen spezielle Veranstaltungen", zählt Lubahn auf.

Am zweiten Festwochenende gehe die turbulente Woche mit weiteren Höhepunkten ins Finale: Am Sonnabend sei ein historischer Wochenmarkt vorgesehen, auf dem auch altes Handwerk gezeigt werden soll. Hinzu kämen ein Sportfest - veranstaltet vom SV Blau-Weiß - und ein "Tag der offenen Tür" der beiden Schulen und der Kindertagesstätte. Zudem dürfen sich die Schwanebecker und ihre Festgäste auf Ausstellungen freuen: Malerin Sylvia Bugla wird ebenso Werke zeigen wie der Fotograf Burkhard Schaller, ein gebürtiger Schwanebecker.

"In der Diskussion wurde vorgeschlagen, den alten Stadtkern stärker einzubeziehen"

Obendrein sind Oldtimerschauen geplant. Und damit nicht genug: Die historische Rückschau wird mit dem Blick in alte Werkstätten im Ort gleichermaßen griffig wie anschaulich gestaltet. "In der dazu recht lebhaft geführten Diskussion gab es einen schönen Vorschlag, der darauf abzielt, den alten Stadtkern von Schwanebeck stärker einzubeziehen und ihn vielleicht sogar zum Mittelpunkt des Abschluss-Wochenendes zu machen", nennt Rüdiger Lubahn einen maßgeblichen Punkt der abendlichen Runde. Inhalt des Vorschlages sei es, Besitzer einiger alter Höfe zu gewinnen, diese zu öffnen und sie thematisch mit dem historischen Markt zu verbinden. "Obendrein wurde vorgeschlagen, die Festwoche mit einem ökumenischen Gottesdienst zu eröffnen."

Letzter großer Punkt sei schließlich die Gestaltung des Festumzuges gewesen, so Rüdiger Lubahn. "Es wurden die bisherigen Vorstellungen genannt und zugleich wurde zur Mitwirkung aufgerufen." Hoffnungen und Wünsche, die auf offene Ohren stießen: Es habe spontane Zusagen zum Bereitstellen von Kutschen und Fahrzeugen oder zur Anfertigung von Wimpelketten gegeben, um die Jubiläumsstadt bunt zu schmücken.

"Das Festkomitee hat seit längerer Zeit auch Kontakte zu auswärtigen Gruppen, Handwerkern, Marktbetreibern sowie Musikkapellen aufgenommen und bislang bereits viele Zusagen erhalten", weiß Rüdiger Lubahn noch mehr Erfreuliches zu berichten.

Ein großes Jubiläumsfest wie dieses sei natürlich sowohl in der Vorbereitung als auch in der späteren Umsetzung recht kostenintensiv. Und auch dabei hoffen die Mitglieder des Festkomitees auf Unterstützung von Firmen, Vereinen und Privatpersonen. Eigens dafür wurde von der Verwaltung ein Spendenkonto eingerichtet. Wer mithelfen will, das Fest zu finanzieren, kann direkt auf das Konto der Stadt Schwanebeck (Konto: 69 07 610 bei der Vereinigten Volksbank, Bankleitzahl: 278 932 15, Verwendungszweck "950-Jahr-Feier") spenden.

Im Herbst soll es eine weitere Info-Veranstaltung geben.