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Am Großen Bruch gesichtet Storchenpaar ist wieder zusammen

27.04.2011, 04:31

Hedeper/Osterode (bum). Nach sehr langer Abwesenheit kommen Störche seit Mai 2007 zur großen Freude vieler Einwohner wieder in das Große Bruch. Vogelfreunde und Naturschützer errichteten dafür in Hedeper auf dem Grundstück von Ralf Isensee eine Nesthilfe auf einem hohen Pfahl.

Am 2. April landete in diesem Jahr der erste Storch bei Isensees. Das Männchen "Gonzo" besserte sofort sein Nest aus. Ralf Isensees Sohn Lino teilte seine Beobachtungen mit: "Das ist kein fremder Storch. Der kannte sich sofort aus. "

Am Ostersonnabend traf nun das Weibchen "Tiffy" ein. Gemeinsam fliegen und schreiten beide oft Osterode entgegen. In den Dörfern südlich und nördlich des Großen Bruchs ist die Freude über die Ankunft der Storchenfrau riesengroß. Der Weißstorchbeauftragte Georg Fiedler aus Rohrsheim machte bereits seine Notizen und freut sich ebenfalls.

Der Rückflug zahlreicher Störche, die auf ihrem Weg aus Afrika in der Südtürkei Rast machten, verzögert sich in diesem Jahr. Um den 20. April hielten sich dort noch etwa 160 000 Störche auf. Das ist über ein Drittel aller über den Osten ziehenden Vögel. Die Witterung ließ keinen schnelleren Rückflug zu, einige Störche kamen um. Darunter befindet sich leider "Tiffys" Bekannter, der mit einem Sender ausgestattete Storch "Hobor", der am 16. Januar in Botswana und am 21. Januar in Südafrika eintraf. Am 29. März startete dieser Storch in Israel und "meldete" sich zuletzt am 8. April aus der Süd-Türkei. Im Taurus-Gebirge herrschte schlechtes und kaltes Wetter. Zusätzlich erschweren viele Stromleitungen in der Türkei den Rückflug. "Tiffy" könnte durchaus in der Nähe des verschollenen "Hobor" gewesen sein. Der Weißstorch "Hobor" gehörte zu den sechs Störchen, die vom NABU einen Sender bekamen. Seine Heimat ist Linden-Pahlkrug im südwestlichen Schleswig Holstein gewesen.

In der Fallsteinregion ist man nun gespannt, ob es wieder Nachwuchs geben wird. Wo die Jungstörche des vergangenen Jahres mit den Ringnummern 7X940 und 7X941 geblieben sind, ist noch nicht bekannt. Entdecker sollten sich melden.